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Landeshauptstadt: Miró bei Lenné

Schüler, Künstler, Gartenbauer kreierten Schulhof

Schüler, Künstler, Gartenbauer kreierten Schulhof „Die Schüler haben sogar in den Ferien gearbeitet und einige haben sich entschuldigt, mit ihren Eltern nach Mallorca fliegen zu müssen.“ Anke Debertshäuser ist Kunstlehrerin an der Lenné-Schule und stolz auf ihre Schützlinge. In monatelanger Arbeit haben Schüler, Künstler und Gartenbauprofis einen neuen Schulhof für die Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule im Humboldtring kreiert. Gestern wurden an der Lenné-Schule der neue „Miróhof“ und ein „Paradiesgarten“ eröffnet. Etwa 330 000 Euro hatten Bund, Land und Stadt für die Sanierung des zweiteiligen Hofes bereitgestellt. Schulleiter Ingo Müller bezeichnete das gesamte Projekt als einen Glücksfall für die Schule. Nicht nur die Beschaffung der finanziellen Mittel, das engagierte Handeln der Stadt, die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro „Dietzen+Teichmann“ und den Baufirmen hätten ausgezeichnet geklappt, sondern auch pädagogisch sei die Sanierung ein ideales Projekt gewesen, so Müller. Die Schüler konnten Theorie und Praxis miteinander verbinden. Bereits 2001 ist durch Schüler ein Hofkonzept entwickelt worden, das ganz im Zeichen des Künstlers Joan Miró stand. Dieses wurde aufgegriffen und baulich umgesetzt, sagte Architekt Manfred Dietzen. Neun weitere Schülerprojekte wie die „Mirókinder“ und der Eingangsbereich sind in Zusammenarbeit unter anderem mit den Künstlern Anette Weber-Ristow und Rainer Fürstenberg entstanden. Bei der Arbeit in seiner Metallwerkstatt sei Fürstenberg wichtig gewesen, dass jeder Schüler ein Stückchen seines eigenen Schaffens im neuen „Mirózaun“ wiederfindet. In knalligen Farbtönen und verschnörkelt empfängt das Kunstwerk nun jeden Morgen Schüler und Lehrer. „Wir sind alle durchweg begeistert“, freute sich Schülersprecherin Katrin Mylo. Für die Zukunft hätten sich die Schüler bereits Pflegepläne überlegt, sagte Müller. „Der Vandalismusteufel wird keine Chance haben“, war sich auch Antje Solmsdorf, Bereichsleiterin Grünflächen der Stadt, sicher. „Niemand zerstört, was er selber gebaut hat.“ Bis zu den Herbstferien werden noch einige Hof-Projekte vollendet, so Müller. Dann hofft der Schulleiter darauf, dass auch für die fehlende Aula eine Lösung gefunden wird. Marcel Piest

Marcel Piest

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