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Landeshauptstadt: Mit Kempinski durchs Jubiläum Wie Marquardt seinen 700. Geburtstag feiert

Tanzen und Essen wie zu Kempinskis Zeiten – im Schloss Marquardt soll dies im Sommer für einen Abend Wirklichkeit werden. Mit einem Ball am 14.

Tanzen und Essen wie zu Kempinskis Zeiten – im Schloss Marquardt soll dies im Sommer für einen Abend Wirklichkeit werden. Mit einem Ball am 14. Juni im Tanzsaal des Schlosses möchte der Kultur- und Heimatverein Wublitztal an die Zeit erinnern, während der das ehemalige Herrenhaus ein Kempinski-Hotel beherbergte. Der Ball mit Programm und Musik aus den 30er und 40er Jahren soll den glanzvollen Auftakt bilden für ein dreitägiges Festprogramm zum 700. Jahrestag der urkundlichen Ersterwähnung des Ortes.

Aus einer originalen Marquardter Kempinski-Speisekarte von 1932 wolle man einige kulinarische Köstlichkeiten für die Ballgäste nachkochen, sagt Ramona Kleber, die Vorsitzende des Vorbereitungskomitees zur 700-Jahrfeier. Kleber hofft, vom heute noch bestehenden Hotelunternehmen Kempinski vielleicht sogar einen originalen Kellneranzug aus der damaligen Zeit für den Abend zu bekommen. Ab März sollen Tanzlustige auf der Homepage der Kulturscheune Marquardt nachlesen können, wo und zu welchem Preis sie Eintrittskarten für den Ballabend erwerben können.

Am 15. Juni, dem zweiten Tag des Jubiläumsfestes, werden die Marquardter und ihre Gäste tief in die Geschichte des 1313 erstmals als Scoryn (Schorin) erwähnten Ortes eindringen können, wenn Darsteller in einem Bühnenprogramm unter dem Motto „Marquardter Geschichte in lebendigen Bildern“ die historische Entwicklung des Ortes nachzeichnen wollen. Nicht fehlen sollen an diesem Tag auch preußische Monarchen nebst Hofstaat und den Langen Kerls. Laut Mitorganisatorin Kleber ist geplant, unter anderem das Paretzer Liebhabertheater sowie eine Barocktanzgruppe zu engagieren. Ausklingen soll der Tag mit Klängen vom Filmorchester Babelsberg – eine „Reminiszenz an den Drehort Marquardt“, wie Veranstaltungsmanager Norbert Löhn im Hinblick auf die vielen Filme sagt, die in Teilen hier gedreht wurden. Bereits in Marquardt zur Tradition geworden ist daher auch das „Sommerkino im Schlosspark“, in dem solche Filme gezeigt werden. Am 23. August um 21 Uhr ist es wieder so weit: „Johann Strauß – Der ungekrönte König“ soll dann über die Leinwand im Schlosspark flimmern.

Das 700. Ortsjubiläum in den Blick genommen hat in diesem Jahr auch Ortschronist Wolfgang Grittner mit dem von ihm herausgebrachten Marquardt-Kalender für 2013. So findet sich auf dem Dezemberblatt zum Beispiel der Kopf der Kempinski-Speisekarte von 1932. Mit dem Junibild will Grittner an einen weiteren runden Jahrestag erinnern: Der Ortschronist hat die Bekanntmachung vom 17. Juni 1953 über die Verhängung des Ausnahmezustands ausgewählt. Besonders stolz ist Grittner auf das August-Bild: eine Dorfansicht um 1795. Nach dem Gemälde habe man schon vor 30 Jahren im Potsdam-Museum gefahndet – damals ohne Erfolg. In jüngerer Zeit fand es sich schließlich doch an. HC

Der Kalender kann bei Wolfgang Grittner, Marquardt, Im Park 1, Tel.: (033208) 57 279 erworben werden. Auch zu 700 Jahren Uetz hat Grittner einen Kalender herausgebracht.

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