zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mitarbeiterzahl in zwei Jahren verdoppelt

SNT-Standort in Potsdam wächst weiter: Größter privater Arbeitgeber der Landeshauptstadt

Zentrum-Ost - 446 Mitarbeiter sind im Vorjahr am Potsdamer Standort des Kommunikationsdienstleisters SNT Deutschland AG eingestellt worden. In der gleichen Größenordnung soll die Zahl der Mitarbeiter im laufenden Jahr wachsen. Dies kündigte gestern der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Harry Wassermann, an. Bis zu 1600 Mitarbeiter sollen bis Ende des Jahres in den Räumen an der Nutheschnellstraße arbeiten, sagte Wassermann den PNN – im 24-Stunden-Dienst für Anrufer aus vier Kontinenten. Im November 2004 waren es 679 Angestellte, derzeit sind es 1128. Das Unternehmen ist damit größter privater Arbeitgeber der Stadt.

Das Geschäft mit Klingeltönen, interaktiven Blind Dates und dem mobilen Telefon ist ungebrochen – der Kommunikationsdienstleister SNT mit Call Center und angeschlossener Inkasso-Lizenz profitiert davon. Haben Nutzer der Mobilfunkanbieter O2 oder Eplus Probleme mit dem Service, landen ihre Anrufe bei SNT in Potsdam. Beschweren sich Eltern über den Vertrag ihrer minderjährigen Kinder mit dem Klingelton-Anbieter Jamba, klingelt es in einer speziellen Abteilung des großen weißen Hauses mit Call Center in der Edison-Allee. Etwa 530 000 Anrufe werden von den Mitarbeitern pro Monat entgegen genommen, „Tendenz dramatisch steigend“, sagt Wassermann.

Noch mehr Anrufe gehen von den SNT- Mitarbeitern zu den Kunden, insgesamt verzeichnete der Standort im Vorjahr 1,9 Millionen Kundenkontakte im Monat per Internet oder Telefon. Selbst bei Problemen, die richtige Frau kennen zu lernen, hilft die SNT-Hotline eines Online-Partnervermittlers – jedenfalls bei Fragen die Computertechnik betreffend. Und auch ein Mobilfunkangebot in türkischer Sprache wird von Potsdam aus betreut. Mitarbeiter für fremdsprachige Call-Center-Jobs kommen zumeist aus Berlin. Schwierigkeiten entsprechendes Personal zu finden, gebe es in Potsdam und Berlin nicht. Das Unternehmen suche für die zu bedienenden Auslands-Kunden jeweils Muttersprachler, so Wassermann. Inzwischen gehört auch Chinesisch zu den Sprachen, die von der Havel bis zum Jangtse gesendet werden.

An den bald nur noch neun SNT-Standorten in Deutschland will Wassermann festhalten, obwohl es, so sagt er, Kunden gebe, die zur Kostenreduzierung der angebotenen Dienste einige Standorte in tschechische oder polnische Grenzregionen verlegt sehen möchte. Doch auch die neuen Bundesländer mit vier der künftig neun Standorte hätten ihren Charme: So seien die Gehälter geringer als in den alten Ländern und es gebe, wenn auch nicht unendlich, eine Förderung durch die Länder, so Wassermann. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false