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Sport: Nach Salmonellen-Drama nun erneute Goldhoffnung

Stephanie Schiller und fünf weitere Potsdamer rudern ab heute bei den Junioren-WM in Banyoles

Stephanie Schiller und fünf weitere Potsdamer rudern ab heute bei den Junioren-WM in Banyoles Von Michael Meyer Diesmal soll alles besser werden, diesmal soll eine Medaille her. Stephanie Schiller von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft gehörte 2003 zur hoffnungsvollen deutschen Ruder-Flotte, die wegen einer Salmonellen-Vergiftung bei den Junioren- Weltmeisterschaften in Schinias unverrichteter Dinge heim reisen musste. Heute nun beginnen im spanischen Banyoles die Junioren-WM 2004 – und Schiller ist als einzige der damals acht enttäuschten Potsdamer Asse wieder dabei. „Natürlich ist es eine Genugtuung, noch einmal die Chance zu haben“, freut sich Stephanie Schiller, die in dieser Woche mit der Magdeburgerin Susanne Herbrand im Doppelzweier über die Olympia-Regattastrecke von 1992 – rund 100 Kilometer von Barcelona entfernt – rudern wird. Die Potsdamerin, die vor fünf Jahren in der PRG bei Bernd Kraus mit dem Rudern begann,hatte im Einer den Frühtest in Brandenburg gewonnen, war dann aber beim Test in Hamburg gekentert, weil sie mit dem Blatt unter eine Boje kam. Dadurch „rutschte“ Schiller in den Doppelzweier, „in dem ich seit Mai mit Susi rudere, und wir beide harmonieren sehr gut“, erzählte die junge Skullerin den PNN, ehe sie von der letzten JWM- Vorbereitung in Berlin in den Süden flog. Und das durchaus selbstbewusst: „Eine Medaille wollen wir in Banyoles jetzt unbedingt haben, und ein bisschen hoffen wir dabei natürlich auf die goldene. Wir sind jedenfalls sehr optimistisch.“ Auch Schillers Heimcoach Roland Köpke ist zuversichtlich: „Die beiden bilden einen leistungsstarken Zweier, der um den Titel mitfahren kann.“ Köpke und sein Potsdamer Trainerkollege Steffen Becker haben insgesamt sechs mehr oder weniger heiße Eisen im spanischen Champions-Feuer. Anna Kluchert und Mandy Reppner bilden gemeinsam mit Schlagfrau Charlott Goldstein aus Berlin und Vera Dohmen aus Heidelberg den deutschen Doppelvierer. „Da Anna und Mandy noch B-Juniorinnen sind, fehlt es dem Vierer noch an einiger Erfahrung“, so Köpke. „Trotzdem trauen wir ihm zu, mit um eine Medaille zu fahren. Zu hohe Erwartungen sollte man allerdings nicht haben.“ In den Einer-Rennen der Junioren wird ab morgen Phillip Knaute antreten. Der junge Skuller vom Seekrug war in diesem Jahr nicht der schnellste deutsche Skuller; das war Martin Lossner aus Leipzig, der nun aber den Doppelvierer flott machen soll. Knauthe soll in Banyoles vor allem lernen. „Schon der Einzug ins Finale wäre toll, eine Medaille über Erwarten gut, obwohl Phillip natürlich darum kämpfen will“, meint Köpke. Als Riemenruderer gehen Kay Benecke und Thomas Protze für die PRG in die heutigen Vorläufe. Nachdem sich beide gemeinsam im Zweier ohne Steuermann für die Nationalmannschaft empfohlen hatten, will Benecke nun als Schlagmann den deutschen Vierer – mit Martin Hüttner (Magdeburg), Marc Rossmeyer und Christoph Püschel (beide Münster) – zu Edelmetall führen. Protze hat im Achter ebenfalls seine Medaillenchance.

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