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ATLAS: Nachtigallentrapse

Guido Berg hat die neueste Wendung zum Brockeschen Haus nahezu erwartet

Der Volksmund sagt: „Nachtigall, ick hör dir trapsen!“ Diese Redewendung drängt sich auf angesichts der neuesten Wendung im Streit um die Zukunft des Brockeschen Hauses als Potsdam Museum. Mit Händen und Füßen hat sich die Potsdamer Stadtverwaltung in Person des Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD) gegen das Brockesche Haus gewehrt. Sie favorisiert das Alte Rathaus am Alten Markt als Museumsstandort. In dieser Frage kam es zu einer fast beispiellosen Differenz zwischen Verwaltung und Stadtverordnetenversammlung. Das Stadtparlament entschied sich in Opposition zum Oberbürgermeister im Dezember 2007 für das Brockesche Haus. Die Frage war nun, ob Jann Jakobs diese Niederlage hinnehmen würde. Von Rechts wegen müsste er, doch die Hintertür einer Umgehung des Beschlusses mittels faktischer Zwänge stand natürlich scheunentorweit offen. So war quasi zu erwarten, dass die Verwaltung am Ende mit einer technische Notlage vorstellig werden würde. Tenor: „Wir hätten ja gerne, aber leider “ Tatsächlich kommt nun nur einen Monat später die Nachricht, die Decken würden nicht halten. Als ob das Potsdam Museum alte Loks von Orenstein & Koppel in der dritten Etage zeigen wolle. Und als ob wir alle eins und eins nicht zusammenzählen könnten.

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