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Landeshauptstadt: Neuer Mond für Potsdam

Planetarium-Projektor wird für Umzug fitgemacht

Nauener Vorstadt/Innenstadt - „Wir bekommen einen neuen Mond“, erklärt Rolf König, der Leiter des Urania-Planetariums im Neuen Garten. Genauer gesagt handelt es sich um einen modernen Mondprojektor, der den im Laufe der Jahrzehnte verschlissenen ersetzt und wieder brillantere Vorführungen über den Erdtrabanten, seine Bewegungen und Phasen ermöglicht. Das Gerät wird während der Grundinstandsetzung des Projektors eingebaut, für die in dieser Woche ein Experte von Carl Zeiss Jena sorgt. Dabei wird die Technik gewartet und repariert, die an der Kuppel Gestirne und Planeten in Bewegung setzt.

Die Wartung macht das Gerät gleichzeitig für das neue Domizil am Urania- Sitz in der Gutenbergstraße fit. Nachdem die Förderung zugesagt, der Bauantrag gestellt ist und die Denkmalpflege dem Kuppelbau auf dem ehemaligen Fabrikgebäude zugestimmt hat, hofft König auf Umzug und Wiedereröffnung noch im Jahr 2006. In den seit 1971 im Neuen Garten genutzten Räumen will der Eigentümer, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Restaurierungswerkstätten einrichten. „Sie setzt uns aber terminlich nicht unter Druck“, erklärte der Planetariumsleiter. Der Einbau der neuen Kuppel erfolgt durch Carl Zeiss Jena, der Projektor aus dem Jahr 1981 wird aber weiter seinen Dienst tun. Das ZKP 2 (Zeiss-Kleinplanetarium) hat sich in etwa 20 000 Veranstaltungen als leistungsstarkes Präzisionsgerät erwiesen. Mehrfach ist seine Technik modernisiert worden, so durch die Umstellung auf Halogenlicht, das eine größerer Helligkeit der Wiedergabe garantiert. Dennoch würde sich Rolf König in absehbarer Zeit einen neuen Projektor wünschen. Dazu soll ein Förderantrag gestellt werden. Wie berichtet, wird auch die vor 50 Jahren eingerichtete Gedenkstätte für den Volksastronomen Bruno H. Bürgel in die Gutenbergstraße umziehen. Die Fernrohrbeobachtungen, die das Planetarium unter anderem bei ungewöhnlichen Himmelserscheinungen anbietet, sollen weiterhin im Buga-Volkspark stattfinden, wo sie vom Publikum gut angenommen werden.

Schon am Sonntag nimmt das Planetarium nach der Wartungspause mit dem Vortrag „Sterne über Potsdam - Orientierung am nächtlichen Sternenhimmel“ den Betrieb wieder auf. Am Dienstag, 22. November, können sich Kinder ab fünf Jahre in den Veranstaltungen „Als der Mond zum Schneider kam“ und „Schwarze Sonne und kupferroter Mond“ von den Qualitäten des neuen Mondprojektors überzeugen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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