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Landeshauptstadt: Neues Nutzungskonzept

Grundsteinlegung für Garnisonkirche am 14. April

Grundsteinlegung für Garnisonkirche am 14. April Mitte März soll das umgearbeitete Nutzungskonzept für die Garnisonkirche vorliegen informierte Stadtpfarrer Markus Schütte den Kulturausschuss am Donnerstagabend. Mit der Ausweitung des Bauvorhabens von der ursprünglichen Wiedererrichtung des Glockenturms auf die ganze Kirche war auch eine Überarbeitung des geplanten Versöhnungszentrums notwendig geworden. Anfang April soll das neue Nutzungskonzept der Synode, dem Entscheidungsgremium der evangelischen Kirche, zur Abstimmung vorgelegt werden, so Schütte. Am 14. April, dem 60. Jahrestag der verheerenden Bombardierung von Potsdam, ist die symbolische Grundsteinlegung geplant. Schütte geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die für den Wiederaufbau notwendige Stiftung gegründet werden kann. Auf die Nachfrage von Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS), ob die für die Grundfinanzierung notwendigen und von der Stadt geforderten fünf Millionen Euro bis zur Grundsteinlegung aufgebracht werden können, antwortete Schütte: „Dafür bin ich zu wenig Finanzfachmann“. Die Frage nach der Beteiligung bei der Finanzierung durch die Stadt, die laut einem zurückgestellten PDS-Antrag auszuschließen sei, wollte Schütte differenzierter betrachtet sehen, da sich die Stadt an bestimmten Baumitteln beteiligen wolle. Vor der symbolischen Grundsteinlegung sollen „Prüfungsschachtungen“ stattfinden, die Aufschluss darüber geben sollen, ob das alte Fundament der zerstörten Kirche für den Neubau genutzt werden kann, erklärte Schütte. Denn dies werde auch von Experten als finanziell günstigste Variante angesehen. Monika Keilholz (SPD) bezeichnete den Wiederaufbau der Garnisonkirche als „überdimensioniertes Vorhaben“. Bei einer Stadt mit 140000 Einwohnern stelle sich die Frage, wie die geplanten zusätzlichen kulturellen Veranstaltungen, wie Konzerte, in der Kirche überhaupt noch zu verkraften seien. 1000 bis 3000 Besucher soll das Gotteshaus bei möglicher Fertigstellung fassen. Hier sieht sie eine eindeutige Konkurrenz zum nahe gelegenen Nikolaisaal und dem Hans-Otto-Theater in der Schiffbauergasse. Diese Größenordnung sei nicht tragbar, es sei denn, „halb Berlin marschiert hier ein“, so Keilholz. Sie forderte, dass in der Kulturausschusssitzung im April das fertige Nutzungskonzept den Ausschussmitgliedern vorgelegt werden müsse. D.B.

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