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Landeshauptstadt: Nicht einfach Disko

Carolin und Franziska, beide 17, organisieren den Winterball, der am 1. Februar im Palmenzelt stattfindet: Ein Tanzabend für Schüler und Erwachsene mit schicker Abendgarderobe

Langsam ist der gröbste Stress vorbei und die größten Sorgen sind weg. „Wir hätten uns nicht vorstellen können, dass ein einziger Abend vorher so viel Arbeit und Zeit kosten würde“, sagt Carolin Lissy. Die 17-Jährige hat gerade zusammen mit ihrer gleichaltrigen Freundin Franziska Fellendorf bis auf wenige Details die Vorbereitungen für den so genannten Winterball des Leibniz-Gymnasiums abgeschlossen – und dabei statt Schulstoff gelernt, was es heißt, eine Tanznacht für rund 300 Gäste zu organisieren. Um 19 Uhr soll er am 1. Februar im Palmenzelt an der Langen Brücke beginnen.

Der Winterball hat für das Gymnasium Tradition: Gedacht auch für Gäste, die nichts mit der Schule zu tun haben, findet er zum vierten Mal statt. Die Organisatoren kommen vor allem aus der 12. Klasse. Carolin und Franziska hatten dabei ein wenig Pech. „Am Anfang hatten sich viele Schüler bereit erklärt zu helfen“, sagt Carolin. Doch schließlich waren die beiden zusammen mit drei weiteren Schülern die einzigen, die die Veranstaltung und ihre Finanzierung stemmen sollten. Besonders das Geld machte Probleme, so Franziska: „Es fanden sich lange keine Sponsoren.“ Potenzielle Geldgeber – auch von nur kleinen Beträgen – hätten sie so zu Dutzenden angeschrieben und sich eine Woche später bei ihnen persönlich oder per Telefon gemeldet. „Viele begründeten ihre Absage damit, dass sie nicht wüssten, wie sie Jugendliche mit Werbung ansprechen sollen“, ist Carolin enttäuscht von vielen Antworten. Ein paar Werber kamen dennoch zusammen, eigene Aktionen wie ein Kuchenbasar brachten auch Kleingeld in die Kasse. Zudem kalkulieren sie mit den fünf Euro Eintritt je Gast.

Denn die Pläne von Carolin und Franziska brauchen Geld. Neben der Saalmiete benötigen sie Gage für zwei auftretende Tanzgruppen sowie die Mittel für ein Buffet und eine Tombola. Zwischen langen Musikpassagen – vor allem tanzbare Popmusik – werden an dem Abend ein Winterballkönig und seine Königin und eine jüngere Winterballprinzessin und ihr Prinz gekürt. Dementsprechend schick soll es zugehen: „Es gibt keine Anzugs- oder Kostümpflicht, aber wir hoffen, dass sich alle schick machen – denn in normalen Klamotten sehen wir uns jeden Tag“, erklärt Franziska. Dies sei denn auch der Unterschied zu einer normalen Disko. Und im Gegensatz zum alljährlichen Abitur-Ball würden vom Winterball deutlich mehr Leute angesprochen.

So geht es jetzt nur noch um letzten Details der Garderobe für den Abend: Auch die Suche danach war schwierig, wie die beiden Schülerinnen erzählen. Carolin: „Es hat vier Woche gedauert, ein passendes Kleid zu finden. Es muss ja jedes Mädchen aufpassen, dass nicht plötzlich gleiche Outfits dort auftauchen.“ H. Kramer

Karten gibt es an der Abendkasse.

H. Kramer

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