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Sitzecke mit US-Schlitten. Mehr als ein Jahr war das alternative Kulturzentrum Archiv in der Leipziger Straße wegen Brandschutzmängeln geschlossen. Die Besucher werden von der Sanierung kaum etwas bemerken – das Interieur ist das Altbekannte.

© Andreas Klaer

Rundgang durch das neue "Archiv": „Nicht mal das Rathaus ist so sicher“

Monatelang war es geschlossen - jetzt ist das Kulturzentrum Archiv wieder offen. Doch es gibt noch viel zu tun. Ein Rundgang.

Potsdam - Von außen ist kaum eine Veränderung zu sehen – der Putz bröckelt weiterhin, auch die bunten Graffiti gibt es noch. All jene Nutzer, die im Vorfeld der Brandschutzsanierung des Kulturzentrums „Archiv“ in der Leipziger Straße eine gesichtslose Totsanierung befürchtet haben, können aufatmen: Den Charme des Morbiden hat das Haus behalten. „Das soll auch ein bisschen oll bleiben“, sagt Kay-Uwe Kärsten, Sprecher des Trägervereins Archiv e.V. Kein neuer Putz komme auf die Fassade, die soll nur versiegelt werden – und zwar möglichst schonend für die Graffiti. Denn ein Archiv ohne Graffiti an der Wand? Für die meist linksalternativen Nutzer der Einrichtung ist das nicht vorstellbar.

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Vor mehr als einem Jahr hatte die Bauaufsicht der Stadt das Haus wie berichtet wegen massiver Brandschutzmängel geschlossen. Ein zähes Ringen begann, die Stadt machte schließlich 625 000 Euro locker, parallel sammelte der Archiv-Verein Spenden. Nach unzähligen Baumaßnahmen in Eigenleistung durfte das Haus – wenn auch unter Auflagen – jetzt wieder öffnen.

Der Haupteingang befindet sich nun an der linken Hofseite, inklusive einer Rampe. „Barrierefrei sind wir nicht, aber barrierearm“, erklärt Kärsten. „Aber wir haben einen Behindertenparkplatz.“ Die Eingangstür ist gleichzeitig Schallschutzschleuse – zwei massive Türen verhindern, dass zu viel nach außen dringt. Direkt nach der Schleuse steht man an der Bar, ein geschwungener, lang gezogener Holztresen: Ein Tischler, ein Holzmultitalent, wie Kärsten ihn nennt, hat den Tresen designt.

Oliver Dietrich

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