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Engagement für Stadtentwicklung und Projekte in Nairobi: Die Fachhochschule Potsdam versteht sich auch als sozialer Ort

Engagement für Stadtentwicklung und Projekte in Nairobi: Die Fachhochschule Potsdam versteht sich auch als sozialer Ort Die Fachhochschule Potsdam, das sind: fast 2500 Studentinnen und Studenten, gut 260 Lehrende und Mitarbeiter, elf verschiedene Studiengänge in den Kompetenzbereichen Soziale und kulturelle Gestaltung der Gesellschaft, Brandenburgische Bau- und Kulturlandschaft sowie Neue Medien und Wissensmanagement. Zwei Standorte – in der historischen Mitte am Alten Markt und am Bornstedter Feld an der Pappelallee. Wenn das nicht Raum und Anlass für „Soziales“ ist! „Soziales“ im Sinne von Miteinander, von Dialog und strittigem Diskurs, mit den Kommilitonen, den Lehrenden aber auch mit den Partnern in der Stadt, der Region und der Scientific Community. Natürlich gibt es für die Interessensvertretung und den Interessensaustausch Regelungen und Verfahren. Alle Hochschulangehörigen haben für die jeweiligen Gremien der Hochschule das passive und aktive Wahlrecht, zum Beispiel für den Fachbereichsrat und den Senat. Und es gibt die Studierendenvertretungen in den Fachbereichen sowie den AStA. Das Studentenwerk sorgt für Essen, Wohnen, Beratung und unterstützt kulturelles Engagement. Zum Selbstverständnis der Hochschule als sozialem Ort gehört darüber hinaus aber auch, die Studenten nicht „nur“ in eben dieser Rolle als Studenten wahrzunehmen. Sie sind darüber hinaus auch junge Leute, die dabei sind, sich sowohl eine berufliche wie eine private Perspektive zu erarbeiten. Das heißt, Lehrende und Mitarbeiter machen sich auch Gedanken zum Beispiel über die Berufseinmündung, den Übergang vom Studium in den Beruf. So arbeiten wir an einem Konzept für einen Career Service und wollen in absehbarer Zeit Gründerräume für Studenten und Absolventen aufbauen, die den Sprung in die Selbstständigkeit tun. Aber auch im Vorfeld wird einiges getan. Durch die Beteiligung an Bildungsmessen und Tagen der offenen Tür in den Fachbereichen werden Schüler und Lehrer mit der Hochschule und ihren Angeboten vertraut gemacht. Dabei geht es uns zugleich darum, junge Mädchen und Frauen eher für die technischen und die jungen Männer eher für die „sozialen“ Studienangebote zu gewinnen. Studenten sind manchmal auch Väter, Studentinnen Mütter – wie kann man darauf reagieren, ohne dass der Rahmen von Studium und Lehre gesprengt wird? Wir haben nun endlich einen „Raum für Kinder“ – in dem zwei Tagesmütter zehn Kinder im Alter von sieben Monaten bis eineinhalb Jahren mit Freude und Engagement betreuen. Schön wäre es, wenn die Potsdamer Hochschulen mit dem Studentenwerk und den Studenten gemeinsam Angebote zur Kinderbetreuung entwickeln würden. Und dann ist die Hochschule Ort und Anlass für soziales Engagement und soziale Projekte im engeren Sinne. Einige wenige seien genannt: So hat es sich eine studentische Projektgruppe aus dem FB Sozialwesen unter Leitung von Prof. Dr. Steffan zum Ziel gesetzt, auf das Leben der Slumbewohner aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für die schwierigen Lebensumstände der Menschen in Kenia zu fördern. In Kooperation mit zwei Sozialarbeiten aus Kawangware, der mit 500 000 Bewohnern zu den größten Slums Nairobis zählt, wollen die Studenten die Lebenssituation von auf sich allein gestellten Kindern und Jugendlichen verbessern. Dazu haben sie hier in Potsdam eine große Sammelaktion für Fahrräder und Ersatzteile durchgeführt. Diese Fahrräder werden im Spätherbst nach Nairobi verschifft und liefern dort den Grundstock für eine Fahrradwerkstatt, die diesen Jugendlichen Ausbildung, Arbeit und Perspektive bietet. So entwickeln Studenten des Fachbereichs Architektur und Städtebau unter Anleitung der Professoren und in Kooperation mit der Bürgerinitiative „Campus Am Stern“ Entwürfe für den Schulkomplex an der Galileistraße und das gesamte umgebende Neubaugebiet Am Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld. Nach ersten Ergebnissen aus dem Wintersemester 2003/04 und einer auch von den Potsdamer Bürgern und Stadtverordneten viel beachteten Ausstellung arbeiten die Architekturstudenten nun zusammen mit Studenten aus New York und Tennessee im „Internationalen Potsdamer Sommercamp“, um die Wohngebiete zu einem ganzheitlichen und zukunftsfähigen Stadtteil zu verknüpfen. Für die Designer ist es längst zu einer Tradition geworden den Produkten der Behindertenwerkstätten neuen Pfiff zu geben. Und last but really not least: Studenten aller Fachbereiche arbeiten seit Jahren daran, das Casino am Standort Pappelallee zu einem Ort für Kommunikation und Kultur, für Vorträge, Performances und Feste aufzubauen. Die Hochschule unterstützt sie auf diesem langen Weg und ist sicher, dass dieser erfolgreich sein wird. Helene Kleine/Ulrike Fischer

Helene Kleine, Ulrike Fischer

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