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Sport: Niederlage nach sieben Toren

Potsdamer Turbine-Reserveelf verlor daheim gegen Bayern München mit 3:4

Potsdamer Turbine-Reserveelf verlor daheim gegen Bayern München mit 3:4 Potsdam verlor, ging aber nicht sang- und klanglos unter: Mit 3:4 (2:1) musste sich der vorwiegend mit Reservespielerinnen angetretene 1. FFC Turbine gestern Abend daheim im letzten Bundesligaspiel der Saison dem FC Bayern München geschlagen geben. „Man sah aber, dass unsere zweite Reihe so schlecht auch nicht ist. Daher bin ich auch nicht unzufrieden“, erklärte Turbine-Trainer Bernd Schröder nach 90 abwechslungsreichen Minuten. In der Tabelle blieben Potsdam Dritter und München Fünfter. Während mit Ariane Hingst, Britta Carlson, Petra Wimbersky, Anja Mittag, Conny Pohlers, Sonja Fuss und Jennifer Zietz ein Großteil der Potsdamer Stammelf zu den 356 Zuschauern auf den Rängen gehörte, geriet Turbines Reserveelf – die Schröder angesichts des am Sonnabend anstehenden UEFA-Cup-Finalrückspiels gestern auf den Rasen schickte – früh in Rückstand: Sonja Spieler köpfte nach einem Eckball von links unbedrängt zum 0:1 ein (9.). Anschließend aber fanden sich die erstmals in dieser Besetzung agierenden Gastgeberinnen zusehens zusammen. Das 2:1 nach einem Doppelschlag durch Annelie Brendel (24./Vorarbeit Schiewe) und Cristiane (26./Vorarbeit Schadrack) war nicht unverdient. Und Cristianes 3:1 kurz nach der Pause (51./Vorarbeit Schadrack) verhieß gar Potsdams dritten Sieg über den FC Bayern in dieser Saison. Doch nach einer Stunde baute Turbine kräfte- und konzentrationsmäßig deutlich ab. Pavlina Scasna nutzte einen Fehlgriff der herauslaufenden Torfrau Stefanie Ullrich zum Anschlusstreffer (65.), und als Nina Eigner kurz darauf von rechts zum 3:3 einnetzte (68.), bekamen die Gäste endgültig Oberwasser. Erneut Aigner besorgte schließlich mit einem sehenswerten Tor von linksaußen in den langen rechten Winkel (72.) den Bayern-Sieg, wobei Ullrich ebenfalls nicht die beste Figur abgab. „Schade, dass wir den Sieg noch aus der Hand gegeben haben“, meinte nach dem Abpfiff Inken Becher. Die Nationalspielerin war Turbines einzige Stammkickerin, die 90 Minuten durchspielte. „Sie hat sich heute nicht verausgabt“, glaubte später ihr Coach, während die 26-Jährige gestand: „Ich kann meine Beine kaum noch bewegen.“ Wen wundert`s: Am Tag nach dem UEFA-Cup-Hinspiel in Stockholm (2:0) hatte die Berliner Polizeibeamtin Dienst am Rande der Radtour de Berlin, gestern arbeitete sie bis zweieinhalb Stunden vorm Bundesliga-Anpfiff Akten ab, heute ist ab früh um sechs Uhr Streifendienst vorgesehen „Ich habe jetzt ein Jahr beruflich und sportlich durchgemacht und freu mich schon auf den Urlaub nach der Saison“, meinte Becher, die sich keine Hoffnungen auf eine Nominierung für die EM-Endrunde im Juni in England macht. „Vorher will ich aber mit Turbine noch die letzten beiden Spiele durchziehen und alles mitnehmen, was es noch zu gewinnen gibt!“ Turbine: Ullrich; Höfler, Becher, Nickel; Schiewe (75. Odebrecht), Thomas, Kuznik, Brendel; Schadrack, Podvorica, Cristiane.

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