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Landeshauptstadt: Noch keine Entwarnung

Bei starkem Pollenflug sollten Allergiker zu Hause bleiben

Bei starkem Pollenflug hilft es Allergikern, wenn sie sich möglichst wenig im Freien aufhalten. In Gebäuden ist die Pollenkonzentration auch dann niedriger, wenn die Räume nicht klimatisiert sind, sagte Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund in Mönchengladbach. Zuvor sollten Betroffene sich informieren, welche Pollen in der jeweiligen Region gerade stark unterwegs sind, rät die Expertin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes.

„In den vergangenen Wochen hatten wir eine extrem starke Pollenkonzentration, weil alles zusammen gekommen ist“, erläutert die Allergieberaterin: „Da waren Pollen von Birke, Hasel, Erle, Buche, Platane, Linde, Fichte und auch von den ersten Gräsern in der Luft.“ Der Pollenflug von Hasel und Erle habe aber bereits nachgelassen. Entwarnung für Pollenallergiker gibt es aber noch nicht: „Für dieses Jahr haben die Experten insgesamt sehr starken Pollenflug vorhergesagt. Das gilt auch für die Gräser, die noch kommen.“

Grundsätzlich verteilen sich Pollen in der Luft auch über große Entfernungen. So können Allergiker Symptome bemerken, auch wenn der nächste Haselstrauch Kilometer weit entfernt steht. Dennoch sei es ratsam, Orte zu meiden, an denen eine erhöhte Pollenausschüttung vorherzusehen ist. Auch ältere Menschen sind entgegen landläufiger Meinung nicht davor gefeit, Heuschnupfen zu bekommen.

Grundsätzlich sei das Auftreten von Allergien altersunabhängig, sagte Prof. Thomas Fuchs von der Universität Göttingen. „Sie können mit 6 Jahren eine Allergie bekommen, aber auch mit 80.“

Auch die Symptome unterschieden sich beim Heuschnupfen nicht sehr von denen bei jüngeren Menschen: „Da läuft die Nase, es kommt zu Husten und bisweilen zu Luftnot“, sagt Fuchs, der auch Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen ist.

Bei der Behandlung älterer Patienten sei allerdings zu beachten, dass manche Medikamente gegen Allergien Nebenwirkungen hätten, die Herz und Kreislauf belasten können. Allergien träten im Laufe eines Lebens oft in Wellen auf, bei Älteren schwächten sie sich oft ab.Prof. Thomas Fuchs: „Manchmal verschwinden sie auch aus unerfindlichen Gründen ganz.“ dpa/PNN

Internet: www.aeda.de; www.daab.de; Pollenflugvorhersage des Deutschen Wetterdienstes: www.dwd.de/pollenflug

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