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Sport: Nulldrei mit Null Biss

0:0 – Babelsberg blamierte sich in Lichtenberg

0:0 – Babelsberg blamierte sich in Lichtenberg Von Henner Mallwitz „Mach dir noch “nen schönen Tag, das wird schon wieder.“ Ob die tröstenden Worte Peter Ränkes an seinen Kapitän Jörg Schwanke nach dem Spiel geholfen haben, bleibt dahingestellt. Fakt ist, dass sie womöglich nötig waren. Beim Trost wird es jedoch nicht bleiben können, denn was Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 am Sonnabend bei Lichtenberg 47 bot, war alles andere als überzeugend für einen Aufstiegskandidaten. Mit einem torlosen Unentschieden mussten sich die Favoriten beim Tabellenletzten aus dem Hans- Zoschke-Stadion verabschieden – nach einem Spiel, das nahezu ohne sehenswerte Aktionen über die Bühne ging. Nach einer Viertelstunde konnte der SVB noch keine Torchance verbuchen, obwohl sich bis zu diesem Zeitpunkt fast alles in der Lichtenberger Hälfte abspielte. Benyamina ließ eine Gelegenheit in der fünften Minute ungenutzt, dann wurde eine Grossert-Chance per Foul – das ungeahndet blieb – vereitelt (8.). Irgendwie klappte nichts im Babelsberger Spiel; die Gäste bauten den Gegner eher noch auf. Tahmaz verfehlte in der 31. Minute den Kasten von SVB-Keeper Jurzik nur knapp, Karakaya schoss wenig später ebenfalls vorbei. Zwei Minuten vor Halbzeitpfiff fasste sich Lücke ein Herz und flankte vors Tor, doch auch diesen Ball nahm niemand an. Als sich der Stadionsprecher mit den Worten „Wir haben eine bisher ansprechend geführte Begegnung gesehen“ in die Halbzeit verabschiedete, quittierten dies die Fans mit ironischem Gelächter – schon ahnend, dass sich keine Besserung einstellen sollte. Okuyama kam zwar für Lücke, Lau ersetzte Greve und Schwanke überließ Laars das Feld – einen neuen Schub brachten all diese Einwechslungen jedoch nicht. In der 78. Minute fing sich Okuyama nach einem Foulspiel die Gelbe Karte ein; wenig später scheiterten sowohl er als auch Moritz mit einer Doppelchance am oft beschäftigungslosen Lichtenbergs Keeper Nofz. „Heute hat keiner sein wahres Leistungsvermögen gezeigt, obwohl wir alles im Vorfeld besprochen hatten und es klare Anweisungen gab“, mokierte sich SVB-Coach Ränke anschließend. „Wir haben es in 90 Minuten nicht geschafft, auch nur eine einzige klare Torchance zu erarbeiten. Bissigkeit und Siegeswillen fehlten.“ Auch Lichtenbergs Coach Eckart Märzke war enttäuscht – allerdings bemängelte er das Unentschieden. „Heute war ein Sieg für uns drin.“ Für das vielleicht vorentscheidende Spiel am Mittwoch um 19 Uhr zu Hause gegen Neuruppin hat Peter Ränke eine Wende um 180 Grad versprochen. Bis dahin sei das Debakel von Lichtenberg abgehakt und bestimmt auch aus den Köpfen verschwunden. „Gegen Neuruppin geht es um alles, das wird ein ganz anderes Spiel“, so Ränke. „Zu Hause werden wir das auf alle Fälle gewinnen.“ Und in diesem Punkt war sein Kapitän mit ihm ganz einer Meinung: „Wir werden uns bessern“, erklärte auch Schwanke. Babelsberg 03: Jurzik; Warnick, Tretschok, Grossert; Schwanke (80. Laars), Lücke (46. Okuyama); Kindt, Moritz, Greve (75. Lau); Benyamina, Röver.

Henner Mallwitz

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