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Sport: Nur Rauhe und Wieskötter im Kernteam

15 Potsdamer paddeln am Wochenende bei nationaler Qualifikation für Olympia und U23-EM

15 Potsdamer paddeln am Wochenende bei nationaler Qualifikation für Olympia und U23-EM Von Michael Meyer „Zunächst ist jeder von uns ein Einzelkämpfer. Jetzt muss sich erst einmal jeder für sich beweisen.“ Tim Wieskötter, dreifacher Weltmeister des Kanu-Clubs Potsdam im OSC, weiß, was auf ihn und 14 weitere KC-Paddler der Leistungsklasse am Wochenende in Duisburg wartet. Auf der Wedau wollen sich die Potsdamer bei der ersten nationalen Qualifikation jeweils im Einer für die diesjährige Olympiaflotte des DKV in Athen oder für das deutsche Team bei den U23-Europameisterschaften empfehlen. Die Chancen der KC-Paddler sind verschieden verteilt. Wirklich gut sieht es schon vorher nur für Wieskötter selbst und seinen Zweierkajak-Partner Ronald Rauhe aus. Sie gehören als einzige Potsdamer zur sogenannten Kernmannschaft, die sich aus den WM-Medaillengewinnern des letzten Jahres auf einer olympischen Distanz zusammensetzt. Und müssen damit am Wochenende nicht gnadenlos auf Sieg fahren, „sondern eine Leistungsbestätigung nachweisen. Wie die aussieht, wissen wir nicht genau“, meint Rauhe, der der Konkurrenz daher vorsichtshalber lieber das Heck zeigen will. Ebenso wie Wieskötter fühlt er sich schon ganz gut in Form. „Es geht planmäßig voran“, signalisierten beide gestern unioso im Trainingslager des Vereins in Kienbaum. Zeigt das Erfolgsduo nun keine Schwäche, startet es vom 19. bis 23. Mai bei den Europameisterschaften in Poznan. Diese EM finden ohne deutsche Frauen statt, denn erstmals seit langem gehört keine Paddlerin der DKV-Kernmannschaft an. Auch Potsdams Olympiasiegerinnen Katrin Wagner und Manuela Mucke müssen vom 7. bis 9. Mai erneut in Duisburg ran – und in der Rangliste beider nationalen Qualifikationen zu den ersten sieben Damen zählen, um weiter im Rennen zu sein. „Der erweiterte Olympiakader pddelt bei den internationalen Regatten in Racice und Duisburg und wird danach auf die fünf Frauen reduziert, die in Athen antreten werden“, erläuterte Damenkajak-Bundestrainer Detlef Hummelt den Modus. Dass mit der Brandenburgerin Birgit Fischer (Mannheim), Anett Schuck (Leipzig) und Katrin Borchert (Essen) drei einst erfolgreiche Padlerinnen ihr Comeback anstreben, macht die Sache für die Potsdamerinnen nicht leichter. „Ich bin noch nicht so in Schuss, wie ich sein wollte“, meinte gestern Katrin Wagner, und auch Manuela Mucke buk vorab kleine Brötchen: „Meine Form ist noch ausbaufähig.“ Ebenso wie sie will sich Canadier-Spezialist Peter Hörnig als Quereinsteiger noch für Athen qualifizieren. „Dazu muss ich am Wochenende Zweiter hinter Stifti werden“, erklärte er. Andreas „Stifti“ Dittmer (Neubrandenburg) als stärkster deutscher Canadierfahrer hat ein Abo auf den C1; Hörnig muss daher erneut auf eine Chance im Zweier hoffen. Auch Yvette Erlebach und Marc Westphalen könnten im Kajak noch eine Olympia-Chance haben, während sich Caroline Kratochwil, Torsten Eckbrett, André Puff, Lieven Spur (alle Kajak), Torsten Lachmann, Silvio Richly und Steven Bredow (alle Canadier) für die U23-EM qualifizieren wollen. Heute geht es nach einer Vorbelastung aus dem Trainingscamp heim, am Donnerstag dann zur ersten entscheidenden Nagelprobe nach Duisburg.

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