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Landeshauptstadt: Oberschule im Visier

Hoffbauer-Stiftung plant weitere Schulstandorte

Hoffbauer-Stiftung plant weitere Schulstandorte Hermannswerder - Bei der Hoffbauer- Stiftung auf Hermannswerder wird über die Eröffnung einer Oberschule in freier Trägerschaft nachgedacht. Wie der Stiftungs-Vorsitzende Frank Hohn gestern sagte, müsse nach dem Aufbau der Grundschulstandorte in Potsdam, Kleinmachnow und ab Sommer in Jüterbog darüber gesprochen werden, welche Perspektiven den Schülern geboten werden, die nicht den Sprung auf ein Gymnasium schaffen. Eine detaillierter Zeitplan für die Eröffnung einer Schule dieser in Brandenburg neuen Schulform bestehe laut Hohn nicht, weil das Land als Gesetzgeber die Eröffnung von Schulen für freie Träger erschwere. Dennoch kann er sich vorstellen, dass die evangelische Stiftung unter geklärten Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren zwei bis drei neue Standorte in Potsdam oder anderen Teilen Brandenburgs eröffnet. In einem Gespräch äußerten sich Frank Hohn und Stiftungs-Schulreferent Jürgen Kraetzig besorgt über die Zukunft freier Schulen und deren soziale Zusammensetzung in der Schülerschaft. Die jetzige Vielfalt sei durch finanzielle Einschnitte möglicherweise in Gefahr, da die Schulen der Stiftung sich auch durch einkommensabhängiges Schulgeld finanzieren und somit auf die Einnahmen durch die Schüler angewiesen sind. Eine Auswahl nach sozialen Kriterien verbietet der Gesetzgeber per Schulgesetz. Zugleich will er aber künftig die Zuschüsse an den Personalkosten um einen Prozentpunkt auf 94 absenken und diese Förderung erst nach drei statt bisher zwei Jahren beginnen. Hohn sagte, eine Schulgründung nach neuem Recht könne schnell in die Schuldenfalle führen. Die bestehenden Schulen als Lernorte sollen sich dennoch weiter entwickeln. Das Evangelische Gymnasium Hermannswerder beispielsweise wird ab August Ganztagsschule, dafür wird es mehrere Umbaumaßnahmen geben. Zudem werden 75 neue Schüler in drei siebten sowie 25 in einer Leistungsprofilklasse eingeschult. Mit Uwe Eisentraut bekommt das Gymnasium auch einen neuen Schulleiter (siehe Kasten). Er will künftig dazu beitragen, den Standort zu profilieren und „die Entwicklung der Schüler hin zu Gesamtpersönlichkeiten sowie deren Wahrnehmung sozialer Verantwortung“ fördern. Der Lehrerkonferenz, die vor einigen Wochen das Auswahlverfahren missbilligte, soll Eisentraut Anfang Juni erstmals vorgestellt werden. Er rechnet trotz der Vorkommnisse damit, dass ihn alle Lehrer in seiner Arbeit unterstützen werden. jab

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