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Landeshauptstadt: Optimismus bleibt

Brockesches Haus: Sachliche Diskussion gefordert

Innenstadt - Eberhard Kapuste, Vorsitzender des Kulturausschusses, ist optimistisch. „In der Verwaltung ist der gute Willen da, die Entscheidung der Potsdamer Stadtverordneten umzusetzen, das Potsdam Museum im Brockeschen Haus unterzubringen“, sagte Kapuste den PNN am Freitag auf Anfrage. Am Donnerstag hatten die Mitglieder des Kulturausschusses sich im nicht öffentlichen Teil ihrer Sitzung von Bernd Richter, Leiter des Kommunalen Immobilienservices, über den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen Stadt und dem Eigentümer des Brockeschen Hauses informieren lassen. Schon am Mittwoch hatte Richter im Hauptausschuss erklärt, die Decken im Brockeschen Haus würden nicht den für ein Museum notwendigen Traglasten entsprechen. Wie Richter erklärte, können unter diesen Umständen die Planungen, das Brockesche Haus zum zukünftigen Standort des Potsdam Museums umzubauen, nicht umgesetzt werden.

Lorenz Bruckner, der sämtliche Sanierungs- und Investitionskosten für den Umbau des Brockeschen Hauses zum Museum tragen will und im Gegenzug von der Stadt für mindestens 40 Jahre einen Mietvertrag von der Stadt verlangt, widersprach Richters Behauptung gegenüber den PNN. Es könne noch gar nicht gesagt werden, ob die Deckentraglast im Brockeschen Haus den Anforderungen für ein Museum entspreche oder nicht, da erst in der kommenden Woche mit einer denkmalrechtliche Genehmigung zu rechnen sei, um die Traglast der Decken zu überprüfen (PNN berichteten).

Anfang Dezember hatten sich Potsdams Stadtverordnete entgegen dem von der Verwaltung favorisierten Alten Rathaus für das Brockesche Haus als zukünftigen Museumsstandort ausgesprochen. Kapuste hatte nicht erwartet, dass bei den Verhandlungen in dieser „schwierigen Sache“ keine Probleme auftreten würden. Nun müsse es darum gehen, diese Probleme auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren.

Verwunderlich findet es Kapuste schon, dass die Verwaltung ausgerechnet jetzt mit den Deckentraglasten auf den Plan trete. Vor über einem Jahr wurde bei der Suche nach möglichen Standorten für das Potsdam Museum die Große Stadtschule in der Friedrich- Ebert-Straße von der Liste gestrichen, weil bei einer Prüfung durch die Verwaltung festgestellt wurde, dass unter anderem die Decken für eine Museumsnutzung nicht genug Last aufnehmen könnten. Damals wurde auch das Brockesche Haus überprüft. Doch von möglichen Problemen bei der Deckentragfähigkeit hat damals niemand gesprochen.

Die Verwaltung war am Freitag trotz mehrerer Versuche nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Dirk Becker

Dirk Becker

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