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Landeshauptstadt: Pförtnerampeln ab März

Neujahrsfrühstück der Bündnisgrünen in der Schiffbauergasse / Radstreifen in der Zeppelinstraße

Für Radfahrer in der Zeppelinstraße soll es deutliche Verbesserungen geben. Die Verwaltung plant, stadtauswärts einen durchgehenden Radweg anzulegen. Das sagte Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) am Rande des vom bündnisgrünen Kreisverband veranstalteten Neujahrsfrühstücks am gestrigen Sonntag. Klipp stellte die baldige Umsetzung dieser Pläne in Aussicht.

Die jetzige Radwegsituation für die stadtauswärts fahrenden Radfahrer wird allgemein als äußerst unbefriedigend empfunden. Zwar gibt es stadtauswärts bereits einen Radweg. Er ist jedoch nicht durchgängig. Auf einigen Straßenabschnitten zwängen sich die Radfahrer daher auf dem Bürgersteig an den Fußgängern vorbei. Zu den Haustüren und Hofeinfahrten der Häuser ist dabei oft nur wenig Platz. Seit Langem gibt es in der Stadtverwaltung Pläne, diese Gefahrenlage zu entschärfen. Doch der knappe Platz in der stark befahrenen Zeppelinstraße bereitete den städtischen Planern bislang einiges Kopfzerbrechen. Laut Klipp werde nun folgende Variante realisiert: Die bereits bestehenden Abschnitte des Radweges bleiben erhalten. In den übrigen Bereichen werde auf der Fahrbahn ein Radfahrstreifen markiert. Anders als ein bloßer Radschutzstreifen, wie er beispielsweise in der Drewitzer Straße existiert, dürfen Autos den in der Zeppelinstraße geplanten Radfahrstreifen dann nicht überfahren.

Weiterhin kündigte Klipp auf der Veranstaltung in der „fabrik“ in der Schiffbauergasse an, dass es „voraussichtlich“ im März die erste der sogenannten Pförtnerampeln in Potsdam geben werde. Die Ampelanlage an der Einmündung der Nuthestraße in die Behlertstraße werde entsprechend umgerüstet. Sie soll jeweils nur so viel Verkehr in die Innenstadt lassen, dass die Grenzwerte für Feinstaub und Luftschadstoffe in der Behlertstraße nicht überschritten werden. Klipp mahnte die Autofahrer indes zur Gelassenheit: Die „Reisezeit“ für Autofahrer werde sich dadurch nicht verlängern. Schließlich mache es keinen Unterschied, ob man auf der Nuthestraße oder ein paar Meter weiter in der Behlertstraße im Stau stehe.

Auch die Landesvorsitzende der Bündnisgrünen, Annalena Baerbock, äußerte sich auf dem Neujahrsfrühstück zur Potsdamer Stadtpolitik: Sie kritisierte das jüngste Planspiel von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu einem etwaigen Verkauf der kommunalen Stadtwerke. Auch wenn Jakobs klargestellt habe, dass er einen Verkauf nicht für wünschenswert halte, so sei es dennoch „gefährlich“, den kommunalen Status der Stadtwerke infrage zu stellen.

Saskia Hüneke, bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, sagte am Sonntag, die Mietpreisentwicklung in Potsdam werde in diesem Jahr ein wichtiges Thema für ihre Fraktion sein. Die Möglichkeiten der Stadt seien hier jedoch recht begrenzt. Das Land müsse den Wohnungsbau in Potsdam fördern.

Insgesamt sehen sich die Bündnisgrünen in Brandenburg als starke Kraft. Gast beim Neujahrsfrühstück war der Bundesvorsitzende Cem Özdemir, der sich über das Erstarken der Grünen in den Landtagen freute: „Egal wo man hingeht wird man von örtlichen Landtagsabgeordneten begrüßt“, so Özdemir. HC

HC

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