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Von Jan Brunzlow: Polygoner Neubau mit Havelblick

Weitere Baustarts im Sportpark Luftschiffhafen / Wohnheim und Kita entstehen neben der Sportschule

Potsdam-West - In den nächsten beiden Jahren werden auf dem Areal der Sportschule Potsdam ein neues Wohnheim sowie eine neue, sportorientierte Kindertagesstätte entstehen. Damit würden weitere Teile des Sportparks Potsdam an der Zeppelinstraße entwickelt, sagte Horst Müller-Zinsius am Freitag. Der Geschäftsführer der städtischen Entwicklungs- und Baugesellschaft Pro Potsdam erklärte, bis Ende 2013 würden zudem die neue Mehrzwecksporthalle, die Mensa für Sportschüler samt Außenanlagen, das Gebäude des Olympiastützpunktes Potsdam, der Wohnheimneubau sowie das Haus der Vereine realisiert. Insgesamt seien nach neuesten Berechnungen bis dahin knapp 35 Millionen Euro verbaut. Allein das neue Wohnheim, für das die Pro Potsdam einen Architekturwettbewerb durchgeführt hat, werde knapp sechs Millionen Euro kosten. Realisiert werden soll der Entwurf des Babelsberger Büros „Gutheil und Kuhn“.

Das neue, fünfgeschossige polygone Gebäude, soll auf einem Baufeld neben dem bestehenden Internat mit 14 Etagen entstehen. Gerd Gutheil und Markus Kuhn, deren Entwurf sich einstimmig bei der 13-köpfigen Jury durchgesetzt hat, sieht ein Gebäude mit Innenhof und Platz für 150 Sportschüler vor. Der geplante Eingangsbereich, von dem aus in beide Gebäude gegangen werden kann, ist verbunden mit dem jetzigen Wohnheim. Beide Häuser stehen dann direkt am Uferweg entlang der Havel.

Müller-Zinsius erklärte, die Pro Potsdam werde als nächsten Schritt wie vorgesehen „formal Gespräche mit den ersten drei Siegern des Wettbewerbes führen“, plane aber den Siegerentwurf umzusetzen. Den zweiten Preis haben übrigens die Berliner Architekten „Hinrichs Wilkening“ erhalten, den dritten das Architekturbüro „BKSO Grabau, Leiber, Obermann und Partner“ aus Hannover. In den neuen Gestaltungsrat der Landeshauptstadt, der unter anderem Neubauten in besonderer Lage wie direkt an der Havel bewertet, werde das Projekt nicht mehr übergeben. Denn Mitglieder der Jury waren unter anderem Potsdams oberster Stadtplaner Andreas Goetzmann, die Vorsitzende des Gestaltungsrates Ulla Luther sowie Bernhard Schuster, Vorsitzender der Architektenkammer Brandenburgs. Als Schwierigkeiten bei der Planung galt auch das „eng bemessene Baufeld“, so Gutheil. Denn schützenswerte Bäume in diesem Bereich haben die Maße des Baufeldes bestimmt.

Bei der Entwicklung des Sportparks ist auch der Neubau einer Kita neben dem Möbelhaus an der Zeppelinstraße geplant. Die Ausschreibung habe ein noch nicht in Potsdam tätiger Träger gewonnen, sagte Andreas Klemund von der Luftschiffhafen GmbH. Die Kita werde in den Kitabedarfsplan der Stadt eingearbeitet, sagte Jugendamtsleiter Norbert Schweers auf Anfrage. Dadurch wird die Kita seitens der Stadt bezuschusst. Die Ausrichtung soll sportorientiert sein, erklärte Klemund. Ursprünglich wollte der Landessportbund Brandenburg dort eine Kita eröffnen, hat aber den Zuschlag nicht erhalten.

Alle Entwürfe für den Wohnheimneubau sind bis zum 4. Februar im Eingangsbereich der Mensa der Sportschule, Zeppelinstraße 114-117, ausgestellt.

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