zum Hauptinhalt
Nicht im roten Bereich. Der Pegel an der Langen Brücke zeigt, dass die Potsdamer Havel derzeit kein extremes Hochwasser führt.

© Andreas Klaer

Hochwasser-Gefahr: Potsdam steht auf trockenen Füßen

Auch für die Landeshauptstadt besteht Hochwassergefahr – doch die Seen wirken wie ein Speicher.

Während in diesen Tagen zahlreiche Brandenburger Orte mit Hochwasser kämpfen und noch jahrelang die Folgen der Flut spüren werden, behielt Potsdam trockene Füße. Dabei ist auch für die Landeshauptstadt grundsätzlich eine Hochwassergefahr gegeben, sagt Thomas Frey, Experte im Landesumweltamt. So ist das letzte Hochwasserereignis der Havel zu Beginn des Jahres 2011, bei dem auch Wasserstände der Alarmstufe 2 erreicht wurden, noch nicht allzu lange her. Um tatsächliche Überflutungen auf Potsdamer Gebiet zu dokumentieren, muss indes lange in den Geschichtsbüchern geblättert werden.

Dass die Potsdamer Region in den vergangenen Jahren von alarmierenden Pegelständen verschont blieb, hat mehrere Gründe. So war die Stadt und ihr Umland von besonders kleinräumigeren Extrem- und Starkregenfällen, wie sie etwas im Jahre 2007 im Havelland zu verzeichnen waren, nicht betroffen. Bei dem aktuellen Hochwasserereignis profitiert Potsdam von einer vergleichsweise günstigen Situation. Das extreme Hochwasser im Oberlauf der Spree durchläuft auf seinem Weg nach Potsdam mit dem Spreewald ein großes Niederungsgebiete sowie mehrere Flussseen im Berliner Raum. „Auf dieser Strecke kommt es zu einer deutlichen Dämpfung der Hochwasserwelle, das Wasser erreicht Potsdam deutlich verzögert mit geringeren Spitzenwerten“, erklärt Umweltexperte Frey. Die großen Havelseen oberhalb und unterhalb von Potsdam bilden so einen natürlichen Speicher.

Mehr zum Thema steht in der MONTAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false