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Landeshauptstadt: Potsdam wird Mekka der Medienmacher

„M 100 Sanssouci Colloquium“ diskutiert europäische Fragen an historischen Orten

„M 100 Sanssouci Colloquium“ diskutiert europäische Fragen an historischen Orten Am 2. und 3. September wird die Landeshauptstadt zum europäischen Mekka der Medienmacher: Am diesem Freitag und Sonnabend veranstaltet Potsdam erstmals die europäische Medientagung „M 100 Sanssouci Colloquium“. Mit dabei sind rund 100 führende Print-Medienmacher aus ganz Europa. Unter der zentralen Fragestellung „Quo vadis Europa?“ finden an historischen Orten in der Stadt Diskussionsforen mit Plenum und Arbeitsgruppen sowie ein Galaabend statt. Ziel sei es, aktuelle europäische Fragen einmal von denjenigen diskutieren zu lassen, die in ihren Ländern als Meinungsmacher gelten, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Wir wollen das Thema Europa nicht nur den Politikern überlassen.“ Mit dem interkulturellen Dialog, unter anderem über die gegenwärtige europäische Krise, über Kultur als Schlüssel zum europäischen Selbstverständnis und der Situation der Medien, solle eine „bislang vermisste gesamteuropäische Öffentlichkeit hergestellt werden“, betonte Moritz van Dülmen von der Potsdam 2010 GmbH. Die Veranstaltung der „Meinungsführer erster Qualität“ (Jakobs) sei ergebnisoffen. Van Dülmen: „Wir können nicht sagen, was dabei heraus kommen wird.“ Ziel sei jedoch: „Wir wollen den europäischen Diskurs voran bringen.“ Die Medien hätten eine herausragende Bedeutung für den europäischen Einigungsprozess. Wie Jakobs weiter sagte, stamme die Idee für das Zusammentreffen der „Print-Elite Europas“ aus der Bewerbung für die Kulturhauptstadt Europas 2010. Obwohl Potsdam mit seiner Bewerbung gescheitert sei, habe man an diesem Projekt festhalten wollen. „Ich bin stolz, dass wir dieses bislang einzigartiges Forum nach Potsdam holen konnten“, sagte Jakobs. Die Landeshauptstadt wolle mit der Veranstaltung an die Jahrhunderte lange Tradition der Salons an den Höfen preußischer Herrscher anknüpfen.Daher sind die Neuen Kammern und das Schlosstheater im Neuen Palais auch als Tagungsorte ausgewählt worden. Geplant ist, das „M 100 Sanssouci Colloquium“ zu einer festen Institution zu machen. So wurde ein Beirat gebildet, an dessen Spitze neben Jakobs Lord Weidenfeld of Chelsea steht. Weidenfeld, ein europaweit bekannter Berater von Medienhäusern mit exzellenten Verbindungen, sei es in hohem Maße mit zu verdanken, dass das Colloquium durchgeführt werden könne, sagte Jakobs. Während in diesem Jahr die in Abwicklung befindliche Kulturhauptstadt GmbH noch Organisator der Veranstaltung ist und sich auch in hohem Maße finanziell beteiligt, werde es im kommenden Jahr „sicher eine geeignete Form geben, die Veranstaltung fortzusetzen“. Neben führenden Medienvertretern aus Europa, so aus England, Frankreich, Spanien und Russland, werden sich aus Deutschland mehr als 30 Journalisten, Chefredakteure und Herausgeber an der Veranstaltung beteiligen, darunter Stefan Aust vom „Spiegel“, der Springer-Vorstandsvorsitzende Matthias Döpfner, Josef Joffe, Herausgeber „Die Zeit“, Frank Schirrmacher, Herausgeber „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, und Wolfram Weimer, Chefredakteur von „Cicero“. Höhepunkte der Veranstaltung sind Ansprachen von Günter Verheugen, Vize-Präsident der Europäischen Kommission, und Hubert Burda, Präsident des Verbandes der Deutschen Zeitschriftenverlage, sowie die erstmalige Verleihung des Preises der Europäischen Presse.

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