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Der Fanfarenzug Potsdam auf dem Alten Markt.

© Andreas Klaer

Potsdams Vereinsleben: So bunt wie die Stadt selbst

In einer neuen Serie widmen sich die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) den Potsdamer Vereinen. Hier ein Blick in die Vereinslandschaft und in die Historie.

Stand:

Von A wie Anglerverein bis Z wie Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen: Das Vereinsleben in Potsdam ist so bunt wie die Stadtgesellschaft. Ob Sport-, Kultur, Förder-, Mieter-, Jugend oder Wissenschaftsvereine: Tausende Potsdamerinnen und Potsdamer widmen sich dem Vereinsleben.

Die Landeshauptstadt beherbergt mit dem SC Potsdam den größten Sportverein Brandenburgs. Laut des Landessportbundes Brandenburg waren dort zum 1. Januar 2025 4624 Personen Mitglied. Mit dem Universitätssportverein Potsdam (2186 Mitglieder/6.) und dem Brandenburgischen Verein für Gesundheitsförderung (1775 Mitglieder/8.) landeten weitere Potsdamer Vereine in den Top 10. Unter dem Dach des Stadtsportbundes sind 168 Vereine mit insgesamt 37.852 Mitgliedern organisiert.

Herausragend: Kanutinnen und Kanuten des KC Potsdam im OSC Potsdam holten bisher insgesamt mehr als 100 Weltmeistertitel und Olympiasiege. Auch Birgit Fischer, mit acht Gold- und vier Silbermedaillen nach Isabell Werth (Dressurreiten) Deutschlands zweiterfolgreichste Olympionikin, und der kürzlich zurückgetretene dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel paddelten für Potsdam.

Aber natürlich treffen sich die Menschen in Potsdam in Vereinen nicht nur, um Sport zu treiben – und das schon seit mehr als 150 Jahren. Bereits 1848 wurde der Potsdamer Verein für deutsche Sprache gegründet. Er hatte aber nur wenige Jahre Bestand. Dagegen existiert der 1871 ins Leben gerufene Verein Oberlinhaus immer noch. Der Name geht auf Pfarrer Johann Friedrich Oberlin zurück. Der Verein wurde zwar in Berlin gegründet, seinen Sitz hat er aber in Potsdam. 2021 wurde das 150-jährige Jubiläum gefeiert. Der Potsdamer Geschichtsverein hatte immerhin von 1862 bis 1945 Bestand.

Fanfarenzug Ehrenbotschafter der Stadt

Eine besondere Ehre hat der Fanfarenzug Potsdam inne. Der 1963 gegründete Verein fungiert seit 2019 als Ehrenbotschafter der Stadt und repräsentiert Potsdam offiziell bei nationalen und internationalen Auftritten – auch an der Steuben-Parade in New York nahm der Fanfarenzug bereits teil.

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Potsdam ist geprägt durch seine vielen Schlösser, Gärten und Weltkulturerbestätten, aber auch durch seine vielen überregional bekannten wissenschaftlichen Einrichtungen. Das spiegelt sich auch in der Vereinslandschaft wider.

Der Potsdamer Solarverein will beispielsweise das Thema nachhaltige Energiegewinnung voranbringen. Die Arbeitsgemeinschaft Modell-Fort Sanssouci widmet sich dem Erhalt der kaiserlichen Anlage aus dem Jahr 1893.

Engagement gegen Rechtsextremismus, Intoleranz und Antisemitismus

Freuen durften sich kürzlich die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten, die vom Potsdamer Kulturerben-Netzwerk zum Verein des Monats Juli gekürt wurden. Freunde der Wissenschaft engagieren sich beispielsweise im Urania-Verein Wilhelm Foerster Potsdam, der Vorträge, Lesungen, Führungen und Kurse anbietet. Auch das Urania-Planetarium gehört zu dem Verein. Der Förderverein des Potsdam Museums sammelt unter anderem Spenden für den Erhalt und den Neuerwerb von Sammlungsstücken.

Zudem gilt Potsdam als weltoffene und tolerante Stadt. Viele Menschen engagieren sich gegen Rechtsextremismus, Intoleranz und Antisemitismus – oftmals unter dem Dach von Vereinen wie dem Neuen Potsdamer Toleranzedikt, die sich für eine vielfältige Stadtgesellschaft einsetzen. Für ein besseres Miteinander engagieren sich auch Stadtteilvereine wie die Stadtteilinitiative Bornstedt, das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West oder die Bürgerinitiative Waldstadt.

Der Verein Kulturstadt Potsdam will das Engagement der Bürgerinnen und Bürger fördern. „Wir ermutigen zu Aktivitäten, die das breit gefächerte Kulturangebot bereichern und die Attraktivität unserer Stadt weiter erhöhen. Denn wir sind Potsdamer aus Leidenschaft“, heißt es auf der Vereinshomepage.

Vereine wie Kultür Potsdam setzen sich für kulturelle Teilhabe für alle ein. Junge Leute, die sich sozial engagieren möchten, können mal beim Leo Club Potsdam vorbeischauen. Die AIDS-Hilfe Potsdam hilft bei Fragen rund um sexuelle Gesundheit und sexuelle Bildung.

Die Potsdamer Bürgerstiftung will die Stadt freundlicher, bunter und nachhaltiger machen, während der Potsdamer Mieterverein die Interessen von Mieterinnen und Mietern vertritt und in Mietrechtsfragen berät.

Nicht unbedingt bekannt ist Potsdam für luftige Höhen (der Kleine Ravensberg ist mit einer Höhe von 114,2 Metern der höchste Berg der Stadt), eine Sektion des Deutschen Alpenvereins gibt es dennoch.

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