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Die Grundschule am Telegrafenberg ist derzeit noch ein Modulbau (Archivbild).

© Sandra Calvez/PNN / Sandra Calvez/PNN

Probleme bei der Potsdamer Schulplanung: Für Grundschule und Gymnasium fehlt Sporthallen-Platz

Für den Neubau der Grundschule am Telegrafenberg ist der Zeitplan schon ins Wanken geraten. Nun gibt es Schwierigkeiten beim Sportunterricht.

Die Probleme rund um die Grundschule am Telegrafenberg in der Teltower Vorstadt sind größer als bisher bekannt. Im Bildungssauschuss erklärten am Dienstagabend Vertreter dieser Schule und auch des nahen Humboldt-Gymnasiums, dass der zur Verfügung stehenden Platz in der gemeinsam genutzten Turnhalle der weiterführenden Schule nicht mehr ausreiche.

Die Lärmsituation werde immer unerträglicher, sagte Humboldt-Schulleiter Lutz Blum. Bereits zuvor sei die Halle schon zu klein gewesen. Einen vom Rathaus angebotenen Pendelverkehr für den Sportunterricht zur Schule am Filmpark lehne man ab, so Blum.

Ähnlich äußerten sich Vertreter der stetig wachsenden Grundschule. Sie machten auch ihr Unverständnis deutlich, dass dieses Problem nicht schon längst angegangen worden sei. Überall würden im Umfeld der Schule Wohnungen gebaut, vor allem von der kommunalen Bauholding Pro Potsdam - allerdings wachse die Infrastruktur nicht entsprechend mit, so der Elternvertreter der Grundschule, Steffen Ronneburger.  

So falle nun schon Sportunterricht in der Grundschule aus, hieß es auch im Ausschuss. Vertreter des nach dem Abgang von Ex-Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) kommissarisch geführten Geschäftsbereichs Schule machten deutlich, dass es noch keine Alternativlösung angesichts der Schwierigkeiten gebe. Diese soll aber möglichst im März stehen, so die Hoffnung. Ins Spiel gebracht wurde von den Schulen zum Beispiel eine Interims-Turnhalle, die ebenso in Modulbauweise errichtet werden könnte. Allerdings verwiesen Rathausvertreter hier schon auf mögliche Platz- und Finanzierungsprobleme.

Schon Ende des vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass der Zeitplan für die derzeit noch in einem Interimsstandort untergebrachte Grundschule am Telegrafenberg ins Wanken geraten ist, unter anderem weil die Stadt dafür ein Grundstück des Landes braucht. Wann hier eine Einigung möglich ist, blieb im Ausschuss unklar. So müsse möglicherweise auch die bisherige Modulanlage für die Grundschule erweitert werden, hieß es.

SPD-Bildungsexperte Daniel Keller schimpfte angesichts der Misere, die Stadt müsse bei ihren Planungen auf fremden Flächen stets viel schneller dafür sorgen, diese in den eigenen Besitz zu bekommen. Dafür müsse man auch Geld zum Flächenkauf in die Hand nehmen, verlangte er - schon mit Blick auf den Fakt, dass Interimsstandorte in Containern stets deutlich teurer für die öffentliche Hand seien.

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