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Homepage: Protokolle von DDR-Militär im Internet Website über Nationalen Verteidigungsrat

Das Militärgeschichtliche Forschungsamt Potsdam (MGFA) hat zusammen mit dem Bundesarchiv und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin eine Website über den nationalen Verteidigungsrat der DDR freigeschaltet (www.nationaler-verteidigungsrat.

Das Militärgeschichtliche Forschungsamt Potsdam (MGFA) hat zusammen mit dem Bundesarchiv und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin eine Website über den nationalen Verteidigungsrat der DDR freigeschaltet (www.nationaler-verteidigungsrat.de). Wie das MGFA mitteilte, werde das Projekt erstmals die Protokolle des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) im Internet verfügbar machen.

Der Internet-Nutzer könne demnach gezielt Protokolle einzelner Sitzungen auswählen und vollständig durchsehen. Das Interesse der Projektpartner gelte einem einzigartigen Bestand: Die bis Anfang 1990 streng geheimen Protokolle des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) der DDR zählen zu den Schlüsseldokumenten der Sicherheits- und Militärpolitik der SED. „Die Akten dokumentieren neben den eigentlichen militärischen Sicherheits- und Verteidigungsanstrengungen des Regimes auch die umfassende Militarisierung von Staat und Gesellschaft in der DDR und erlauben einen Blick auf die NATO von außen“, so die Militärhistoriker. Ferner würden sie den Aufbau des Warschauer Paktes als Instrument zur Wahrung der sowjetischen Hegemonial- und Sicherheitsinteressen in Osteuropa widerspiegeln. „Sie ermöglichen somit tiefe Einblicke in das ostdeutsche sowie sowjetische Herrschaftssystem insgesamt.“

Für die Veröffentlichung der rund 17 000 Blatt umfassenden Sitzungsprotokolle des NVR (1960 bis 1989) schien den Wissenschaftlern das Publikationsmedium Internet ideal. Das Projekt ermögliche allen Wissenschaftlern den unbeschränkten Zugang zu historisch bedeutsamen Aktenbeständen, die auch für die Aufarbeitung der Nachkriegsgeschichte in den Staaten Ostmittel- und Osteuropas von erheblicher Bedeutung sind. Die deutsche Initiative soll nach Angaben der Militärhistoriker auch die ehemaligen Ostblockstaaten dazu ermuntern, eigene Akten verstärkt der Wissenschaft zugänglich zu machen. PNN

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