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Landeshauptstadt: Prozess gegen Rey vorerst geplatzt Verkauf der Villa Kellermann perfekt

Pflichtverteidiger Hans-Jürgen Kernbach staunte gestern nicht schlecht, dass die Verhandlung gegen seinen Mandanten ohne sein Wissen verschoben wurde. Eigentlich sollte sich Johannes Rey – ehemaliger Besitzer der Villa Kellermann am Heiligen See – vor dem Amtsgericht u.

Pflichtverteidiger Hans-Jürgen Kernbach staunte gestern nicht schlecht, dass die Verhandlung gegen seinen Mandanten ohne sein Wissen verschoben wurde. Eigentlich sollte sich Johannes Rey – ehemaliger Besitzer der Villa Kellermann am Heiligen See – vor dem Amtsgericht u. a. wegen uneidlicher Falschaussage und wirtschaftlicher Nötigung verantworten. Zudem klagt Maximilian Dreyer, Pächter des in der Villa betriebenen Nobelrestaurants, auf Rückzahlung von 37 000 Euro Betriebskosten, die Rey falsch berechnet haben soll. Der Versuch, das Gehalt des 51-Jährigen bei seinem neuen Arbeitgeber, einer Begleitagentur, einzutreiben, war fehlgeschlagen – Rey war nie gebucht worden (PNN berichteten). Mehr als vier Jahre hatte das Amtsgericht versucht, Johannes Rey vorzuladen. Der Mann aus dem Hessischen Oberursel, – mit dessen Namen sich in der Landeshauptstadt ein millionenschwerer Bau- und Immobilienskandal verbindet – befand sich für Justitia an einem unbekannten Aufenthaltsort. Im Sommer erließ das Gericht Haftbefehl, der jedoch gegen das Versprechen Reys, pünktlich zum Prozess zu erscheinen, außer Kraft gesetzt wurde. Zudem konnte das Gericht Rey über einen zustellungsbevollmächtigten Rechtsanwalt laden. Wie Gerichts-Pressesprecher Wolfgang Peters mitteilte, wurde die Verhandlung nunmehr auf den 15. April verlegt. Grund: Der Wahlverteidiger des Angeklagten hatte für eines der Verfahren noch keine Akteneinsicht. Unterdessen ist der Verkauf der Villa Kellermann und des benachbarten Grundstücks perfekt. Wie das Amtsgericht gestern bestätigte, hat die Nassauische Sparkasse die in der vergangenen Woche bei einer Zwangsversteigerung gebotenen Summen des Galeriebesitzers Hans-Joachim Sander nach Verstreichung der Einspruchsfrist akzeptiert. Die als italienisches Restaurant und Kulturtreff genutzte Villa kam für 1,9 Millionen Euro, das Nachbargrundstück Mangerstraße 36 für 1,7 Millionen Euro unter den Hammer.gh/erb

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