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Homepage: Raum für soziales Miteinander

Die Universität Potsdam ist nicht nur ein Ort für Studium und Lehre: Es gibt auch zahlreiche Aktionsbündnisse und Initiativen

Die Universität Potsdam ist nicht nur ein Ort für Studium und Lehre: Es gibt auch zahlreiche Aktionsbündnisse und Initiativen „Ihr studiert, wo andere Urlaub machen“, schwärmen meist Besucher, die über den Campus Am Neuen Palais schlendern. Stimmt. Die Nähe zum Park Sanssouci ist unbestreitbar ein Bonus für die Potsdamer Universität. Doch das ist es nicht allein, was diese Einrichtung ausmacht. Fachliche Qualität in der Ausbildung, herausragende Leistungen in der Forschung und soziales Engagement in Gremien, Initiativen und Projekten gehören ebenso dazu. Inzwischen studieren an den drei Standorten Am Neuen Palais, in Golm und am Griebnitzsee über 17 000 junge Leute. Unter dem Dach der Universität bestehen fünf Fakultäten, in denen die Ausbildung erfolgt. Gerade in den vergangenen Semestern hat sich hierbei viel verändert. Neue Studiengänge sind hinzugekommen, anderes wurde eingestellt. Für große Bewegung sorgt der so genannte Bologna-Prozess. In den 90er Jahren wurde von der Europäischen Union die Initiative gestartet, das europäische Hochschulwesen zu harmonisieren. Im Klartext heißt das für die Potsdamer Uni, eine Studienreform durchführen zu müssen. Sie ist in vollem Gange, es herrscht sozusagen Aufbruchstimmung. Im Zentrum allen Bemühens steht die Modularisierung aller Studiengänge und die Reform der Lehrerbildung. Alles begann damit, Bachelor- und Masterabschlüsse zunächst nur für neue und besonders innovative Fächer anzubieten. Zum Sommersemester 2005 wurden dann alle 23 Fächer innerhalb der Lehrerbildung auf zweistufige Studiengänge umgestellt. Bis zum Wintersemester 2006/07 soll nun die Umstellung aller Magisterstudiengänge gelingen. Die Diplomstudiengänge werden folgen. Aber die Universität ist nicht nur ein Ort von Studium, Lehre und Forschung, sondern zugleich auch Stätte sozialen Miteinanders. Um es vorwegzunehmen: Für die sozialen Belange rund ums Studium ist in erster Linie das Studentenwerk verantwortlich. Seine Dienstleistungen wie BAföG, Verpflegung, Wohnen oder Sozialberatung werden von allen Studierenden durch den in den Semestergebühren enthaltenen Betrag von 25 Euro pro Semester finanziell mitgetragen. Das Angebot des Studentenwerkes Potsdam wird ergänzt durch die Arbeit des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), insbesondere seines Sozialreferates. Beide Seiten gehen dabei nicht unbedingt getrennte Wege, sie stehen im direkten Kontakt miteinander. Nicht zuletzt arbeiten studentische Vertreter im Verwaltungsrat des Studentenwerkes mit. Die Themen im AStA-Sozialreferat allerdings unterscheiden sich in mancher Weise vom großen Partner, auch das Selbstverständnis. Hier beraten Kommilitonen Kommilitonen. Vor dem Hintergrund eigener Erfahrung und selbst angeeigneten Wissens. Ob es um die drohenden Studiengebühren, die Kinderbetreuung oder Job-Probleme geht, kompetente Auskunft ist ihnen wichtig. Genauso wichtig, wie die Vernetzung der an der Uni zahlreich vorhandenen studentischen Initiativen. Sie reichen beispielsweise vom Aktionsbündnis gegen Studiengebühren über die Lokale Erasmus Initiative, die amnesty international Hochschulgruppe bis hin zu einer Gruppe gewerkschaftlich engagierter Studierender, die sich unter anderem mit Problemen beim Jobben während des Studiums auseinander setzt. Denn längst nicht jeder, der BAföG beantragt, bekommt auch welches. Also wird gejobbt. Auch die Universität Potsdam ist so Arbeitgeber für viele. Gegenwärtig sind hier über 800 studentische Hilfskräfte beschäftigt. Maximal dürfen sie 19 Stunden pro Woche arbeiten und verdienen dabei rund sieben Euro pro Stunde. Studium heißt auch Verantwortung übernehmen, für sich und andere. Das funktioniert an der Uni auf vielfältige Weise. Zum Beispiel in den Gremien. Ob im Senat, in den Fakultäts- oder Fachschaftsräten, überall wird kommuniziert und manchmal auch gestritten – zum Wohle aller. Ums Vorwärtskommen geht es auch in den Tutorien. Hier engagieren sich Studierende für Studierende. Sie geben vor allem für die „Ersties“ Orientierungshilfe im Unibetrieb, begleiten aber auch fachlich durchs Studium. Die Veranstaltungen haben noch einen weiteren Vorzug: Sie bieten die Möglichkeit, aufeinander zuzugehen, persönlich ins Gespräch zu kommen. Das ist auch einer der Vorteile vom Tandem-Programm, einem Kooperationsprojekt des Akademischen Auslandsamtes und der Lokalen Erasmus Initiative. Das Projekt will die Integration der internationalen Studierenden in den Potsdamer Studentenalltag fördern und einen intensiven Kontakt zu den deutschen Studenten herstellen. Gerade in den ersten Tagen und Wochen helfen Studierende den Neuankömmligen: Sie unterstützen sie bei der Studienorganisation, zeigen die Stadt, geben praktische Ratschläge und führen sie in den eigenen Freundeskreis ein. Eine gute Adresse, um neue Leute kennen zu lernen, sich untereinander auszutauschen, ist auch das Zentrum für Hochschulsport. Mit seinem attraktiven Programm fungiert es quasi auch also Dreh- und Angelpunkt für soziale Kontakte. Übrigens: Begehrte Angebote sind schnell weg. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich via Internet. Petra Görlich

Petra Görlich

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