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Landeshauptstadt: Richtfest für Gewerbehof

Im Februar ziehen die ersten Firmen in die Wetzlarer Straße

Im Februar ziehen die ersten Firmen in die Wetzlarer Straße Babelsberg. Dirk Zimmermann stemmte das Bier gestern beim Richtfest genüsslich. Der Gewerbehof an der Wetzlarer Straße, der eigentlich eine Halle von 1400 Quadratmetern ist, bietet seiner Spezialwerkstatt „Autohof“ und weiteren Kleinbetrieben gute Bedingungen. 6,10 € pro Quadratmeter Miete wird er zahlen müssen. Im Februar ist der Umzug angesagt. Bis Jahresende, so hofft Hans-Gunter Brings von Gewerbe im Park (GiP), wird die erste Halle vermietet sein. Insgesamt will GiP mit einem 4500 Quadratmeter großen Gewerbehof, unterteilt in Einheiten von 400 bis 500 Quadratmetern für kleinere Firmen Mietflächen schaffen. Von der ersten Halle, so war anlässlich des Richtfestes von GiP-Geschäftsführer Horst Heiden zu hören, sind bereits 50 Prozent vermietet, weitere Handwerksbetriebe und kleine Mittelständler stehen mit dem Vermieter in Verhandlungen. Das wird dann wohl auch die Banken überzeugen, die das Vorhaben vorerst nicht kreditieren wollten. Auch das Richtfest war ein bisschen anders als die üblichen, denn eigentlich war die Halle bis auf Kleinigkeiten bereits fertig und so fehlten Richtkrone und Hammerschlag. IHK-Präsident Victor Stimming konnte dem GiP-Gewerbehof deshalb nur Glück wünschen, den obligatorischen Richtfest-Nagel aber nicht in einen Balken schlagen. Stimmung begrüßte das Angebot an die gewerbliche Wirtschaft, an dem es bisher speziell in Potsdam gemangelt habe. Man solle doch nun aber auch noch einmal über die Gewerbesteuer nachdenken, die in der Stadt erheblich höher als im Umland oder zum Beispiel in Ludwigsfelde sei, sagte er mit Blick auf Oberbürgermeister Jann Jakobs und die anwesenden Kommunalpolitiker. Nicht umsonst sei Ludwigsfelde ein Erfolgsmodell. Jakobs wollte diese Bitte im Angesicht desolater Stadtfinanzen nicht kommentieren, sondern sagte Gewerbe im Park generell Dank für den Ausbau von Babelsbergs einst größtem Gewerbestandort. Einer zehnjährigen Erfolgsbilanz werde ein neues wichtiges Stück hinzugefügt, betonte er. GiP hatte im März 1993 einen Großteil des Geländes, auf dem sich frühert der Lokomotivbau Orenstein und Koppel und später das Karl-Marx-Werk mit der Autodrehkran-Produktion befanden, von der Treuhand und einen kleineren Teil von der Stadt erworben. Bis auf den denkmalgeschützten Lokomotivschuppen, wegen seiner runden Form „Zirkus“ genannt, wurden alle alten Gebäude abgerissen. Allein für Altlastenbeseitigung wurden über zehn Millionen DM ausgegeben. Heute sind acht Abschnitte des Projektes fertig, über 50 Firmen mit 800 Beschäftigten haben sich angesiedelt. „Rückblickend muss jedoch festgestellt werden, dass sich der Standort Potsdam-Babelsberg als schwieriger erweist als ursprünglich angenommen. Die Grundsatzentscheidung war jedoch richtig “, sagte Heiden. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werde GiP den Standort garantiert völlig entwickelt haben. Über die Vermietung des Zirkus steht GiP wieder einmal in Verhandlungen, da diese jedoch überaus schwierig seien, wollte sich Heiden dazu nicht äußern. „Geht es dort los, machen wir ein neues Richtfest.“ dif

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