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Landeshauptstadt: Riesen-Erdball zum Start

Gestern übernahm Tochterfirma des Landessportbundes „Storchennest“-Kita

Gestern übernahm Tochterfirma des Landessportbundes „Storchennest“-Kita Von Henry Kramer Golm - Die 57 Kinder der Kita „Am Storchennest“ tollten gestern in ihrem Garten mit einem neuen Riesen-Erdball herum – einem Geschenk des neuen Kita-Trägers, der LSB SportService Brandenburg gGmbH, die nun die Geschäfte in dem Haus in der Geiselbergstraße übernommen hat. Aus dem „Storchennest“ soll nun in den nächsten zwei Jahren eine bewegungs-- und gesundheitsorientierte Kita mit maximal 60 Plätzen werden. „Beim Eintritt in die Schule gibt es immer mehr Kinder, die wegen Bewegungsmangel über motorische Störungen klagen – wir versuchen dem schon im Kindergarten vorzubeugen“, sagte Andreas Gerlach, Geschäftsführer des Landessportbundes Brandenburg, dem Mutterverein des neuen „Storchennest“-Trägers LSB. So solle jegliche Erziehungsarbeit in der Kita künftig mit Bewegung verbunden werden, ohne dabei auf übliche Kita-Standards wie Musik und Kreativität zu verzichten. „Solch ein besonderer Ansatz wurde in der Stadt schon oft gewünscht“, sagte Bärbel Stoß vom Jugendamt. Das rund 60 Seiten starke wissenschaftliche Konzept für die Kita wurde dabei vom Institut für Sportmedizin und Prävention der Uni Potsdam erarbeitet. „Bewegung ist gerade für Kinder wichtig um chronischen Krankheiten im Erwachsenenalter vorzubeugen“, sagte Professor Frank Bittmann vom Sport-Institut. Es gehe in dem Konzept nicht um maximales Training für bestimmte Sportarten, sondern um spielerisches Lernen von Bewegungsabläufen. Allerdings fehlt dem „Storchennest“ nun noch ein echter Bewegungsraum. Nächste Woche soll ein Architekt prüfen, wie an die Rückseite des Gebäudes eine Art „Wintergarten“ angebaut werden kann, so Andy Papke, Geschäftsführer der LSB SportService. Der Bau sei mit der Stadt schon abgesprochen, nun müssten noch die Verhandlungen mit dem Kommunalen Immobilien Service erfolgreich beendet werden. Das „Storchennest“ ist die erste Kita, die die LSB mit ihrem bewegungsorientierten Konzept übernimmt. Weitere sollen etwa in Falkensee folgen, auch wenn jetzt der Plan, die Kita in Marquardt zu übernehmen, scheiterte. „Die Verfahren sind noch alle in der Schwebe“, sagte Gerlach vom Sportbund. Zwischen den Kitas werde dann ein Transporter eingesetzt, der die Kinder etwa ins Schwimmbad bringen solle, so LSB–Chef Papke. Gleichzeitig sollen die Kinder im „Storchennest“ für bestimmte Sportarten wie etwa Fußball begeistert werden. Gleichwohl schränkte Papke ein: „Wir wollen keine Elite-Kitas für künftige Olympia-Teilnehmer etablieren.“ Henri Kramer

Henry Kramer

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