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Sport: Ringen: Zukunft der Bundesligen derzeit unklar

Den Ringern des RC Germania Potsdam geht es jetzt ähnlich wie den Bundesliga- Boxern des SV Motor Babelsberg vor einem Jahr, als die Zukunft des Amateurboxens im Oberhaus infrage gestellt wurde: Das Team um RC-Trainer Reiner Leffler hatte in der abgelaufenen Saison den Wiederaufstieg aus der Regionalliga Mitteldeutschland in die 2. Bundesliga geschafft und schaut seitdem hoffnungsvoll auf den Ligastart im August.

Den Ringern des RC Germania Potsdam geht es jetzt ähnlich wie den Bundesliga- Boxern des SV Motor Babelsberg vor einem Jahr, als die Zukunft des Amateurboxens im Oberhaus infrage gestellt wurde: Das Team um RC-Trainer Reiner Leffler hatte in der abgelaufenen Saison den Wiederaufstieg aus der Regionalliga Mitteldeutschland in die 2. Bundesliga geschafft und schaut seitdem hoffnungsvoll auf den Ligastart im August. Doch der ist inzwischen fraglich. Auf der Bundesliga-Beratung des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) am vergangenen Wochenende nämlich wurden keinerlei Beschlüsse gefasst – zu unterschiedlich waren die Auffassungen der einzelnen Mitglieder. Nun ist es sogar möglich, dass die beiden Bundesligen in der kommenden Saison aussetzen.

Streitpunkt ist in erster Linie die Struktur der Ligen. Derzeit kämpfen rund 660 Ringer in der 1. und 2. Bundesliga. Rund 60 von ihnen sind Profis, die restlichen Amateure. Die Überlegungen des DRB gehen dahin, künftig nur noch fünf Amateure pro Verein zuzulassen. „Das ist für uns absolut nicht nachvollziehbar“, sagt Leffler. „Unsere Mannschaft setzt sich allein aus Amateuren und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten zusammen und das soll auch so bleiben.“ Auf der nächsten Sitzung des DRB am 18. Februar sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Unter anderem ist dann auch die Frage der künftigen Bundesligastruktur zu klären. Bislang erklärten sich 15 Teams zur Teilnahme bereit. Für eine Liga zu viel, für zwei zu wenig.

Bis dahin muss Leffler nahezu unbeeindruckt von den Ereignissen an einem neuen Team feilen. Denn um mit einer bundesligatauglichen Mannschaft antreten zu können, muss sich Germania unbedingt verstärken – vor allem in den unteren Gewichtsklassen. Leffler schaut sich deshalb an diesem Wochenende bei den Mitteldeutschen Junioren-Meisterschaften in Leipzig nach Talenten um. Eine Woche später ist dann sein Trainerkollege Hans- Joachim Schmiege „Scout“ bei den Meisterschaften der Männer in Zella-Mehlis. Bis zum 31. Mai hat Germania Zeit zur Suche – dann endet die Wechselfrist. H. M.

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