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Landeshauptstadt: Rote-Schleifen-Frühstück zweimal im Monat

Elona Müller übergab neue Räume offiziell an Aids-Hilfe Potsdam

Potsdam-West - „Aids ist leider immer noch ein Tabu“, sagt die Sozialarbeiterin Sabine Kaschubowski, daher sei es wichtig, dass die Beratungsstelle diskret betreten werden kann. Wie wichtig diese Aids-Beratungstelle und die Arbeit der Sozialarbeiterinnen ist, zeige die bundesweit steigende Zahl der Neuinfizierungen mit dem HI-Virus.

Auf einem gestrigen Besuch hat die Sozialbeigeordnete Elona Müller dem Aids-Hilfe Potsdam e.V. das neue Büro in der Kastanienallee 27 offiziell übergeben. Eingezogen war der Verein bereits im November. Elona Müller sagte, sie sei froh, dass die Finanzierung des neuen Vereinssitzes im Haushalt machbar gewesen sei. Auch die behindertengerechte Ausstattung der Beratungsstelle wurde gelobt, da mit Fortschreiten der Krankheit auch ein Rollstuhl nötig werden könne. Das Wichtigste sei jedoch, so Hortense Lademann von der Aids-Hilfe, dass mit der neuen Geschäftsstelle wieder die Anonymität der Ratsuchenden gewahrt werde. So sei nicht sofort erkennbar, dass ein Betroffener zur Aids-Beratung möchte, da sich in dem Gebäude unter anderem auch eine Apotheke befinde. In die alte Beratungsstelle in der Schulstraße im Haus der Jugend wären zuletzt immer weniger Betroffene gekommen. Jetzt kämen wieder mehr. Ein Grund dafür sei sicherlich auch, dass es jetzt Rückzugsmöglichkeiten für intime Gespräche gebe. Nicht jeder möchte in großer Runde über Ängste, Sorgen oder seine Krankheit reden.. Neben dem hellen Aufenthaltsraum mit einem großen Tisch, an dem nun alle Platz haben, und einem Regal mit Informationsmaterial, gehört endlich auch eine Küche zur neuen Bleibe. Nicht zuletzt wird dadurch die Vorbereitung des Rote-Schleifen-Frühstück, welches immer am zweiten und vierten Freitag des Monats für alle Betroffenen und Interessierten stattfindet, viel einfacher. Neben der Beratung von Infizierten und Erkrankten sehen die Sozialarbeiterinnen in der Präventionsarbeit eine ihrer wichtigsten Aufgaben. M. Riecke

M. Riecke

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