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Sport: Rückkehrer Michendorf will einstelligen Tabellenplatz

Fußball-Landesklasse: Nur Koschan weg, hoher Spielerzulauf ermöglicht den Aufbau eines dritten Teams

Fußball-Landesklasse: Nur Koschan weg, hoher Spielerzulauf ermöglicht den Aufbau eines dritten Teams Nach einjähriger Unterbrechung kehrt die SG Michendorf in die Fußball-Landesklasse zurück. Zuvor hatte es bei einer dreijährigen Zugehörigkeit zum 10. und zu einem guten 6. Rang auf der Landesebene gereicht, ehe in der Saison 2002/2003 der Abstieg nicht verhindert werden konnte. In der Kreisliga Havelland-Mitte demonstrierte Michendorf aber Leistungskonstanz und schnappte sich den Titel vor den höher eingeschätzten Teams wie ESV Lok Seddin, SG Bornim, Potsdamer Sport-Union 04 oder SV Babelsberg 03 II. „Als sich die Chance zum Aufstieg bot, haben wir sie konsequent genutzt“, sagt Silvio Ebert, der die Michendorfer in der neuen Saison im dritten Jahr trainiert. Das neue Ziel ist gesetzt: „Wir stehen nicht unter Druck, aber ein einstelliger Tabellenplatz sollte es am Ende sein“, so Ebert. Vom Stamm des Aufstiegsteams verabschiedete sich nur Torhüter Maik Koschan. Ihn zog es zum SV Siethen (Teltow/Fläming). Des weiteren ist der Ausfall von Torjäger Nico Laubrich zu beklagen, der sich beim letzten Punktekampf auf Kreisebene in Hertefeld eine schwere Knieverletzung (Kreuzband- und Innenbandriss) zuzog und mindestens ein Jahr ausfallen wird. Mit Dean Wayde kam ein 18-jähriges Supertalent vom Nachbarn Lok Seddin. „Ein Dribbelkünstler von Format, der eine gute Entwicklung nehmen kann“, so der Trainer. Insgesamt verzeichnet die SG Michendorf zahlenmäßig einen großen Zulauf aus dem A-Junioren-Bereich, so dass inzwischen ein drittes Männer-Team als Unterbau für die Erste aufgebaut wurde. Ein kleines Problem sieht Ebert auf der Torhüter-Position, denn hinter der Nummer eins Martin Friedrich (20 Jahre) fehlt im Augenblick der erfahrene, ältere Keeper. Stützen der Abwehr sollten weiter Christian Müller (27), Michael Handrick (31) und Christoph Lindenau (20) sein. Das Mittelfeld werden Patrick Walter (21), Stefan Woite (21) und Gorden Heinicke (22) prägen. Offensiv ausgerichtet könnte sich Neuzugang Dean Wayde auf der linken Seite einen Stammplatz erobern. Eine Schlüsselrolle im Angriff nimmt René Schulz (35) ein, der seine Torjägerqualitäten noch einmal unter Beweis stellen will. Sein „Lehrling“ wird zu vorderst der talentierte Felix Badrow (18) sein, der beim letzten Test in Ragow/Wuderitz vier Mal traf. Weitere junge Akteure werden sich mit ihrem Talent durchbeißen müssen. Positiv: Mit Mannschaftskapitän Daniel Niendorf (22) und Stefan Kärgel (26) – dem auch ein Angebot aus Siethen vorlag – stehen Trainer Ebert Allrounder zur Seite, die vom Libero bis zum Linksaußen einsetzbar sind und eine Mannschaft führen können. Als Plus ist sicher die gesunde Mischung des Kaders aus Jung und Alt zu sehen, der zudem mit einer Reihe von Testspielen und einem Trainingslager gut vorbereitet wird. Die gegenseitige Akzeptanz von Spielern und Trainer ist ebenso wichtige Grundlage für das Erreichen des angestrebten Saisonziels. Für Silvio Ebert sind der Mitaufsteiger Ludwigsfelder FC II, Grün-Weiß Lübben und der Werderaner FC erste Anwärter auf die Staffelmeisterschaft. „Eine vorzeitige Entscheidung wie durch Teltow im vergangenen Jahr wird es aber diesmal nicht geben“, ist sich Ebert sicher, der das Zünglein an der Waage spielen möchte – denn alle Mitkonkurrenten müssen sich wie bisher auf Kunstrasenverhältnisse in Michendorf einstellen. Nach den ersten Tests beim Teltower FV (2:2) und Ragow/Wuderitz (6:4) bestreitet Michendorf noch Partien bei den Kreisligisten FSV Brück (28.Juli, 18.30 Uhr) und SV Siethen (29.Juli, 19 Uhr). Nur einen Tag später reist die Elf ins Trainingslager in die Slowakei (30.Juli bis 8.August). Auf die Austragung des Landespokalspiels beim Ludwigsfelder FC II (31.Juli) wird deshalb verzichtet, obwohl eine deftige Ordnungsstrafe vom Landesverband auferlegt wurde. Punktspielstart ist am 15.August (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Ruhlsdorfer BSC (Aufsteiger aus Jüterbog/Luckenwalde). Es folgen die Begegnungen gegen Blau-Gelb Sonnewalde (21.August, 14 Uhr, A), Union Bestensee (5.September, 14 Uhr, H) und Phönix Wildau (18.September, 15 Uhr, A). Über die auf der Terminbörse teilweise festgelegten Sonntagsspiele während der Saison sind die Verantwortlichen in Michendorf erfreut, weil so zusätzliche Arbeitsfreistellungen und Studentenprobleme besser gelöst werden können und ein höheres Zuschauerinteresse erwartet wird.

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