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Landeshauptstadt: Rundumschlag am Schlaatzer Zentrum

Am Milanhorst entsteht ein Nachbarschaftstreff „Auerochs“-Areal wird umgestaltet

Am Milanhorst entsteht ein Nachbarschaftstreff „Auerochs“-Areal wird umgestaltet Von Guido Berg Am Schlaatz – Warmer Regen für den Schlaatz: Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski übergab gestern zwei Zuwendungsbescheide über rund 600000 Euro zugunsten des Wohngebiets Am Schlaatz an Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Mit dem Geld wird der Umbau eines leer stehenden Gebäudes in der Straße Am Milanhorst zu einem Nachbarschaftstreff und die Gestaltung einer nach dem Abriss der Gaststätte „Auerochs“ entstandenen Freifläche finanziert. Betreiber des Nachbarschaftstreffs wird der Verein für Weltoffenheit und Menschenwürde „al globe“. Wie Gewoba-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius erklärte, werden im Oktober die Umbauarbeiten beginnen und im Dezember beendet sein. „Al globe“ könne die Räume für ein Euro pro Quadratmeter von der Gewoba mieten. Aus dem EU-Förderprogramm „Zukunft im Stadtteil“ stehen 115 000 Euro zur Verfügung. Die Gewoba steuert 25000 Euro bei, die Stadt trägt einen Eigenanteil von 28000 Euro. Die Begegnungsstätte soll als generationsübergreifender Treffpunkt vor allem von den über 100 ausländischen Bewohnern genutzt werden. Müller-Zinsius sprach von der „Schlaatzer Mischung“ der Bewohnerschaft, die es so in Ostdeutschland nicht noch einmal gebe – 60 Prozent der Schlaatzer seien unter 29 Jahre alt, zehn Prozent Ausländer „und weitere zehn Prozent sind Rußlanddeutsche“. Von Kuick-Frenz sagte gestern anlässlich der Fördermittelbescheide zugunsten eines Neubaugebietes, Potsdam sei „auf dem guten Weg einer Gesamtstadtentwicklung“. Behauptungen, es würden Stadtteile bevor- oder benachteiligt bezeichnete sie als „schädlich für das Klima in der Stadt“. Solches Reden sei „Spaltung“, „Miesmachen“, „Runterreden“ und „Kaputtmachen“. Der Vorsitzende der Stadtfraktion Linke.PDS, Hans-Jürgen Scharfenberg, hatte jüngst kritisiert, es würden die Neubaugebiete bei der Vergabe öffentlicher Mittel vernachlässigt. Minister Szymanski lobte Potsdam, die Stadt habe beim Programm „ Zukunft im Stadtteil“, zu dem insgesamt acht Projekte gehören, „die richtigen Prioritäten“ gesetzt. Nicht alle Städte Brandenburgs hätten zur Nutzung der EU-Gelder aus diesem Fördertopf die nötigen Eigenmittel aufgebracht. Insgesamt sind der Stadt Potsdam aus dem Programm 4,6 Millionen Euro bewilligt worden. Ein Umbau des „Auerochs“-Areals für rund 500000 Euro mit Stell- sowie Frei- und Spielplätzen war nach ihrem Abriss Frühjahr 2004 nötig geworden, erklärte gestern Heike Thöne von Stadtkontor. Wie Stadtplaner Manfred Dietzen sagte, werde es von der „Schlaatzer Welle“ direkt einen Schulweg quer über die Freifläche hin zur Weidenhof-Grundschule geben. Mit der Fassadensanierung wird im Frühjahr nächsten Jahres begonnen, so Heike Thöne. Bereits vor vier Wochen startete die Sanierung der Turnhalle der Weidenhof-Grundschule. Die Fertigstellung wird im April 2006 sein. Von Kuick-Frenz resümierte, „Ende 2007 haben wir den Rundumschlag im Schlaatzer Zentrum geschafft“ und „wir sind guter Hoffnung, dass wir das Fortbestehen der Kaufhalle am Schilfhof auch in den Griff kriegen“.

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