zum Hauptinhalt

Von Peer Straube: Schlitten und Skihosen ausverkauft

Sportläden machen glänzende Geschäfte mit dem Winter – und beklagen Engpässe bei den Lieferanten

Von Peer Straube

Schlitten sind Mangelware, Schneeschieber und Skihosen für Kinder derzeit praktisch nicht mehr zu bekommen: Der heftige Schneefall der letzten Tage hat in Potsdams Sportläden die Kassen klingeln lassen, aber auch zu Engpässen bei Wintersportartikeln geführt.

„Alles, was mit Wintersport zu tun hat, geht jetzt weg wie nichts“, sagte Katrin Trautwein-Gorges vom Intersport in der Brandenburger Straße gestern den PNN. „Die Telefone stehen nicht still.“ Von Langlaufskiern nebst Zubehör, Schlitten und Schlittschuhen verkaufe man zehnmal so viel wie in normalen Wintern, sagte Intersport-Mitarbeiter Uwe Barucha. Schlitten seien bereits am Freitag ausverkauft gewesen, sollen aber heute wieder erhältlich sein. Auch Bindungen und Stöcke für Langlaufskier habe man nachordern müssen. Düsterer sieht die Prognose bei Kinderskihosen aus. Zwar habe man nachbestellt, doch wann eine Lieferung kommt, sei noch nicht abzusehen, hieß es.

Lieferengpässe bekommt auch Intersport-Voswinkel im Stern-Center zu spüren. Auch hier sind Skihosen für Kinder der „heißeste Artikel“. „Wir warten auf Nachschub“, sagte Filialleiter Michael Klaus den PNN. Bei Langlaufskiern und Zubehör versuche man ebenfalls, „nochmal Ware zu bekommen“. Mit dem Verkauf sei man „sehr zufrieden“. Bei der Skibekleidung etwa sei der Umsatz geradezu „explodiert“. In vielen Bereichen verzeichne man zweistellige Zuwachsraten beim Umsatz. Schlittschuhe hat Voswinkel noch ausreichend – angesichts der prognostizierten anhaltenden Kälte aber wohl nicht mehr lange. „Das wird der nächste Hype“, ist sich Klaus sicher.

Bei Sport-Metzler in der Babelsberger Karl-Liebknecht-Straße sind Skibekleidung, Mützen und Schneehandschuhe „der absolute Renner“, erklärte Inhaber Wolfgang Metzler den PNN. Auch dort sind Skihosen für Kinder ausverkauft, Schlitten und Schlittschuhe ebenfalls. „Alle halbe Stunde“ frage jemand zudem nach, ob man bei ihm Langlaufskier ausleihen könne, was allerdings nicht der Fall sei, sagte Metzler.

Mützen, Schals, Handschuhe, eben „alles, was wirklich warm ist“, verkauft sich in Ulrikes Sportshop in der Lindenstraße derzeit glänzend. „Das entschädigt für andere Winter, wo man auf solchen Dingen sitzen blieb“, freute sich Inhaberin Ulrike Bruns. Skihosen und -jacken gehen auch bei ihr weg wie warme Semmeln. Gefragt seien zudem Trail-Running-Schuhe, Laufschuhe mit einem besonders griffigen Profil. Auch Modelle mit Spikes verkaufen sich angesichts der vielfach eisglatten Wege sehr gut. Die Lieferengpässe bei Kinderskihosen kann auch Bruns bestätigen. Immerhin: In einer Größe hat sie noch welche. Doch nicht nur Wintersportbegeisterte haben Probleme, Ausrüstung zu bekommen. Wer sich als Hauseigentümer nicht rechtzeitig ums Gerät zur pflichtgemäßen Räumung des Gehwegs gekümmert hat, steht nun auf dem Schlauch. Jetzt einen Schneeschieber zu kaufen, sei „aussichtslos“, sagte Albrecht Fiedler, Inhaber des Eisenwarengeschäftes Stahlberg in der Brandenburger Straße. Sieben bis acht verschiedene Sorten habe sein Lieferant sonst auf Lager – die seien alle weg. Wann er wieder liefern könne, wisse er nicht, so Fiedler.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false