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Landeshauptstadt: Schon Karl der Große hatte Geschmack Peitzer Karpfenverkauf auf dem Krongut

Mit prächtigem Haarschmuck und Schärpe mit dem Schriftzug „Peitzer Teichnixe“ stand Andrea Richter gestern vor einem weißen Anhänger auf dem Krongut Bornstedt. In dem Anhänger zappelten 430 Karpfen der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft, die von der „Teichnixe“ Andrea zum Verkauf angeboten wurden.

Mit prächtigem Haarschmuck und Schärpe mit dem Schriftzug „Peitzer Teichnixe“ stand Andrea Richter gestern vor einem weißen Anhänger auf dem Krongut Bornstedt. In dem Anhänger zappelten 430 Karpfen der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft, die von der „Teichnixe“ Andrea zum Verkauf angeboten wurden. 700 Kilogramm des Peitzer Fisches für den Weihnachtsmarkt auf dem Krongut Bornstedt, denn an den kommenden Feiertagen wird traditionell am meisten Karpfen in Deutschland verzehrt. „85 Prozent der Karpfenzucht werden zu Weihnachten und Silvester verkauft“, erklärte Dietrich Kunkel, kaufmännischer Leiter der Peitzer Handelsgesellschaft. Genauso traditionell wie das Karpfenessen an Weihnachten, ist die Karpfenzucht. Schon Ende des 8. Jahrhunderts empfahl Karl der Große den Fischern, die er auf seinen Reisen durch die Kaiserpfalz traf, Karpfen zu züchten. Um 1550, also etwa 750 Jahre nach der Zeit des Karolingerherrschers, ließ der Markgraf Johann von Küstrin Fischzuchtteiche als Schutz für die Peitzer Festung anlegen. Und bereits in den ersten Jahren der Zucht konnten 61 Tonnen Karpfen und Hecht verkauft werden. Von 1868 bis 1917 zählte sogar der Königlich Preußische Hof zur Kundschaft der Fischer aus der Niederlausitz. Karl der Große hatte anscheinend einen guten Riecher gehabt. Heute sind die Peitzer Teiche mit 1000 Hektar das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands. Und auch dieses Jahr werden sich viele Potsdamer den Karpfen zu den Feiertagen wohl schmecken lassen. Die Teichnixe empfahl den Fisch im Speckmantel gebacken oder nach Feinschmeckerart. nip

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