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Landeshauptstadt: Schritt für Schritt

Mit dem Regionalbudget II sollen vor allem 40- bis 55-Jährige einen festen Job finden

„Step by Step“ zurück ins Arbeitsleben – Potsdam will mit der zweiten Auflage des Regionalbudgets, das sich auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) speist, möglichst viele Menschen in Arbeit bringen – beim jetzt startenden Zweitdurchlauf allerdings mehrheitlich Geringsqualifizierte im Alter zwischen 40 und 55 Jahren, erklärte gestern die Sozialbeigeordnete Elona Müller.

In der Modellprojektphase, die 2005 startete, sei der Fokus auf junge Menschen gelegt worden. Damals seien rund 850 Potsdamer unter 25 Jahre bei der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender (Paga) registriert gewesen. Auch das Programm aus dem Regionalbudget half, die Zahl zu halbieren, erklärte Jörg Bindheim, Integrationsplaner bei der Paga. Das damalige Step by Step-Projekt, in dem die Teilnehmer Schritt für Schritt über mehrere Stufen zum Arbeits- oder Ausbildungsplatz geführt würden, sei mit 390 jungen Menschen gestartet. 131 von ihnen hätten am Ende einen festen Job gehabt, so Bindheim. Der Weg in die Arbeitswelt führe zunächst über eine MAE (einen sogenannten Ein-Euro-Job), theoretische und praktische Trainingsmaßnahmen und eine achtmonatige „Entgeltvariante“ in eine Festanstellung. Selbst wenn das am Ende nicht gelinge, komme der Teilnehmer zumindest nicht mehr aus der Arbeitslosigkeit, sondern aus einem achtmonatigen Anstellungsverhältnis. Das hebe das Selbstwertgefühl, sagte Marion Cramer, Leiterin der städtischen Geschäftsstelle für Arbeitsmarktpolitik.

In den Genuss mindestens dieser Erfahrung sollen jetzt insgesamt 210 Arbeitssuchende kommen. Mit 150 Teilnehmern machen diesmal die 40- bis 55-Jährigen den größten Anteil aus, aber auch 60 Jugendliche sollen wieder dabei sein. Mit den ersten Trainingsphasen werde im März beziehungsweise April gestartet. Für das Step by Step-Programm würden die Teilnehmer von ihren Fallmanagern bei der Paga vorgeschlagen. Allerdings erfolge der Zuschlag über ein Bewerbungsverfahren und nicht automatisch, erklärte Bindheim. Schließlich sollten vorhandene Potenziale aktiviert werden. Das Programm sei also nichts für jemanden, der nur bedient werden wolle, so der Integrationsplaner. Insgesamt habe man für das Projekt 1,4 Millionen Euro veranschlagt, die sich aus 740 000 Euro ESF-Mitteln, 398 000 Paga-Zuschuss und einem Arbeitgeberanteil von rund 350 000 Euro zusammensetzten, erklärte die Beigeordnete. Noch habe man die Zusage nicht, es gebe aber positive Signale aus dem Arbeitsministerium. Schon jetzt aber werden Träger für die Trainingsmaßnahmen gesucht unter www. potsdam.de/regionalbudget. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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