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Landeshauptstadt: Schule macht erfinderisch

Helmholtz-Schüler bei „Jugend forscht“

Eigentlich war es nur als Projektarbeit für den Informatik-Kurs gedacht, heute vertreten Oliver Krause und Alexander von Kopp vom Helmholtz Gymnasium die Landeshauptstadt beim brandenburgischen Landesausscheid des bundesweiten Nachwuchswettbewerbs „Jugend forscht“. Seit knapp sechs Monaten tüfteln die Abiturienten an dem Projekt „Bordcomputer für alte Autos“. „Was in modernen Autos der Mittel- und Oberklasse Standard ist, fehlt in älteren Autos gänzlich oder ist nur mit erheblichem Aufpreis erhältlich“, erklärt Alexander. Das wollen die 19-jährigen Schüler mit dem Bordcomputer Marke Eigenbau, der den Fahrer über die wichtigsten Parameter des Autos informieren soll, nun ändern. Dafür haben sich die Jungforscher auf praxisorientierten Internetseiten, sogenannten Tutorials, Hilfestellung geholt. „Mit Olivers altem Fahrzeug war auch direkt ein Testobjekt vorhanden“, so Alexander. Heute - einige Schaltkreise später - kann der Bordcomputer unter anderem die Innen- und Außentemperatur erfassen. Dazu haben die Schüler einen Temperatursensor im Kühlergrill montiert. Des Weiteren kann das Gerät die aktuelle Drehzahl, die Geschwindigkeit und die Batteriespannung bestimmen. Die Messung des Kraftstoffverbrauchs befindet sich noch in der Testphase. „Die Funktionen des Bordcomputer lassen sich ständig erweitern“, berichtet Alexander. So sollen die Daten demnächst auch auf einer handelsüblichen SD-Karte gespeichert werden können. Zum Interview mit den PNN erschien Alexander allein, da sein Projektpartner überraschend ins Krankenhaus kam. „Jugend forscht“ sieht er dennoch nicht in Gefahr. „Notfalls fahre ich alleine nach Schwarzheide“, so der Schüler. Dort ringen heute und morgen 67 Nachwuchswissenschaftler um den Einzug in das Bundesfinale, das vom 21. bis 24. Mai in Osnabrück stattfindet. Insgesamt 201 Jungforscher aus Brandenburg hatten sich in diesem Jahr für den Wettbewerb angemeldet - 22 Schüler mehr als im Vorjahr. Bundesweit reichten mehr als 10 000 Jugendliche ihre Projekte ein. Die Konkurrenz fürchtet der technikbegeisterte Potsdamer allerdings nicht. evz

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