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Landeshauptstadt: Schulstandort gefährdet

Kampagne für Waldschule / Zweitwunsch Falkensee

Kampagne für Waldschule / Zweitwunsch Falkensee Groß Glienicke - Der Schulstandort für die Sekundarstufe I in der Groß-Glienicker Waldsiedlung ist gefährdet. Für das kommende Schuljahr wurde der Realschule wegen zu geringer Nachfrage keine siebente Klassenstufe genehmigt (PNN berichteten). Für die vorgeschriebene Zweizügigkeit benötigt man wenigstens 40 Schüler, lediglich 29 Nachfragen lagen vor. Damit läuft die Waldschule Gefahr, sich zum Auslaufmodell zu entwickeln. Denn auch in den darauf folgenden drei Jahren habe Groß Glienicke potenziell zu wenig eigene Schüler für die 7. Klasse, teilte Dietmar Weiberlenn von der Potsdamer Schulverwaltung am Dienstagabend auf der Sitzung des Ortsbeirats mit. Bei den aktuellen Anmeldungen seien lediglich zehn aus dem Ort selbst gekommen. „Wir halten aber am Schulstandort fest und werden die Waldschule auch im nächsten Jahr wieder ins Ü7-Anwahl-Verfahren aufnehmen“, sagte er. Potsdam habe noch nie eine Schule geschlossen, solange die Nachfrage vorhanden war, so Weiberlenn. Das konnte die zahlreich erschienenen Eltern und Schüler nur wenig trösten, denn die Waldschule wird auch in den Nachbarorten geschätzt. So kommen etwa zwei Drittel der Schüler aus Seeburg, Dallgow-Döberitz und Falkensee. Gerade die etwas abgeschiedene Lage in der Waldsiedlung sei für die Entwicklung der Schüler günstig, stellte Elternsprecher Hartmut Mentzel fest. Er bringe seine Kinder extra aus Falkensee hierher, weil Gewalt unter Schülern nicht so verbreitet sei wie anderswo. Deshalb wolle die Elternschaft gemeinsam mit den Lehrern für das nächste Jahr eine Öffentlichkeitskampagne für ihre Waldschule starten, so Mentzel. Die fehlende Nachfrage für Groß Glienicke erklärte Schulrat Wolfgang Bogel-Mayhöfer mit einer Erweiterung der Zügigkeit der neuen siebenten Klassen an zwei Schulen in Falkensee. „Darauf haben wir überhaupt keinen Einfluss“, sagte er am Dienstagabend. Zum einen sei das Havelland, also ein anderer Kreis. Zum anderen entscheide über die Zügigkeit der Schulträger, also die Stadt Falkensee. Laut ihrem Zweitwunsch werden nun von den 29 Schülern allein 17 in Richtung Falkensee abwandern. Von den sieben gewünschten Plätzen an Potsdamer Schulen konnten nur drei bereit gestellt werden. „Bis jetzt sind noch sieben Schüler ohne Platz“, so Bogel-Mayhöfer. Gutzeit

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