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Landeshauptstadt: Schwerpunkt: Demenz

Zentrum für Altersmedizin mit neuer Chefärztin

Das Evangelische Zentrum für Altersmedizin will in diesem Jahr eine Schwerpunktklinik für Demenzerkrankungen werden. Das sagte Dr. Christine Eichler, die neue Chefärztin des Hauses in der Weinbergstraße, gestern am Rande des Neujahrsempfangs in der Friedenskirche. Für die Zertifizierung als Schwerpunktzentrum sei ein „Qualitätszirkel“ gebildet worden. Ziel sei unter anderem die Weiterentwicklung der nichtmedikamentösen Therapien bei Verwirrtheitszuständen – ein wichtiges Thema, da ältere Patienten oft bereits eine ganze Reihe von Medikamenten zu sich nehmen. Zudem sei die Zusammenarbeit mit den Neurologen des Katholischen St. Josefs-Krankenhauses geplant.

Für Christine Eichler war der gestrige Empfang auch die offizielle Einführung in ihr neues Amt. Dabei ist die Herzspezialistin, Geriaterin und Palliativmedizinerin kein neues Gesicht in Potsdam: Seit 2005 arbeitet die 41-Jährige als leitende Oberärztin am Zentrum für Altersmedizin, im Oktober 2010 löste sie die bisherige Chefärztin Romana Lenzen-Großimlinghaus, die nach Berlin gewechselt war, ab.

Der Medizinerberuf wurde Eichler als Tochter eines Arztes und einer Arztsekretärin in die Wiege gelegt: „Ich bin im Krankenhaus groß geworden, für mich gab es nie einen anderen Berufswunsch“, sagt die gebürtige Berlinerin, die nach dem Studium an der Humboldt-Universität zunächst in Dresden und Berlin arbeitete, ehe sie sich für das Evangelische Zentrum für Altersmedizin entschied.

Für die Arbeit mit älteren Patienten sei vor allem der ganzheitliche Ansatz wichtig, betont die zweifache Mutter: „Es geht nicht darum, das Leben sinnlos zu verlängern, sondern Lebensqualität zu schaffen.“ Behandlung und Reha-Therapien, aber auch die Begleitung der Angehörigen, gingen daher in der Klinik mit 100 stationären Betten und 20 Tagesklinik-Plätzen Hand in Hand. Die insgesamt 150 Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter und Pflegekräfte arbeiteten in fachübergreifenden Teams.

Für die Zukunft hat sich Eichler einiges vorgenommen. Nach dem Ausbau als Demenzzentrum soll das Haus in der Weinbergstraße 2012 Schwerpunktklinik für Schmerzbehandlung werden. Auch über den medizinischen Aspekt hinaus soll es Anlaufpunkt für Ältere sein: so habe es gestern erstmals eine Lesung gegeben, die in Zukunft wöchentlich stattfinden soll. Zudem seien eine Sing-Gruppe sowie Kreativnachmittage geplant.jaha

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