zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Seide, Jade und der Duft von Jasmin China-Wochen in den Bahnhofspassagen

Der Ferne Osten ganz nah in den Bahnhofspassagen. Jadeschmuck, Seidengewänder, chinesische Säbel und bunte Drachen – seit gestern Vormittag können Potsdamer an den Ständen der zwölf Händler, Drachenbauer und Kalligraphen stöbern, die Uwe und Ning Gerdsmeier vom chinesisch-deutschen Kulturverein hierher eingeladen haben.

Der Ferne Osten ganz nah in den Bahnhofspassagen. Jadeschmuck, Seidengewänder, chinesische Säbel und bunte Drachen – seit gestern Vormittag können Potsdamer an den Ständen der zwölf Händler, Drachenbauer und Kalligraphen stöbern, die Uwe und Ning Gerdsmeier vom chinesisch-deutschen Kulturverein hierher eingeladen haben. Keinen Plastikkitsch, sondern echte chinesische Handarbeit bieten sie an. Denn Uwe Gerdsmeier will „mit den Klischeevorstellungen über China aufräumen“. Darum ist auch Gou Yuan Chun aus der Nähe von Peking nach Potsdam gekommen. Der Tonkünstler fertigt lebensgroße und überaus lebendig wirkende Figuren aus Ton. In die Bahnhofspassagen hat er aber nur seine kleinen Meisterwerke mitgenommen. Die großen kann sich jeder auf Fotos ansehen. Für 30 Euro formt der Künstler auch kleine Büsten von den Besuchern. Ein Künstler ganz anderer Art ist Koch Gau Wei. Er wirbelt den Nudelteig durch die Luft und zieht wie mit Zauberhand aus der weißen Masse haarfeine, lange Nudeln, die sein Kollege gleich mit frischem Gemüse im Wok brät. Neben der Garküche hocken die Besucher an einem niedrigen Tischchen und trinken Jasmintee so, wie ihn Ning Gerdsmeier immer mit ihren Freundinnen trinkt: Zuerst kippt die Chinesin, die seit zwölf Jahren mit ihrem Mann in Deutschland lebt, den Tee von einem Tonschälchen in ein anderes, dann rollt sie es zwischen den Händen „kleine Massage!“ und atmet den Jasminduft ein. Die Potsdamer Karin Bradler und Ilse und Dietmar Beuchel tun es ihr nach. Gerade sitzend und in drei Schlucken sollen die Passagenbesucher den Tee trinken und „einfach genießen“. „Und da kommt kein Zucker rein?“, fragt Ilse Beuchel. Nein, Chinesen trinken das Getränk pur und ihr Mann findet: „So schmeckt es auch am besten“. Bis zum 14. Mai noch können Besucher der Passagen an der kostenlosen Teezeremonie teilnehmen, durch die bunten chinesischen Marktstände schlendern und Ning Gerdsmeier Fragen über ihre Heimat stellen. just

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false