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ATLAS: Selbst handeln

ATLAS Michael Erbach über die Lage in der Jugendpolitik Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen in der Stadt sind natürlich ein willkommener Anlass für die Vertreter der Potsdamer Jugendeinrichtungen, auf die prekäre Situation in der Jugendarbeit hinzuweisen. Doch wäre es falsch den Jugend- und Sozialarbeitern vorzuwerfen, sie hätten nur darauf gelauert, einen Anlass zum Jammern zu finden.

ATLAS Michael Erbach über die Lage in der Jugendpolitik Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen in der Stadt sind natürlich ein willkommener Anlass für die Vertreter der Potsdamer Jugendeinrichtungen, auf die prekäre Situation in der Jugendarbeit hinzuweisen. Doch wäre es falsch den Jugend- und Sozialarbeitern vorzuwerfen, sie hätten nur darauf gelauert, einen Anlass zum Jammern zu finden. Denn dass die Gewalt unter Potsdams Jugend zunimmt, ist auch ein Ergebnis der nicht ausreichenden personellen und materiellen Finanzausstattung der Jugendeinrichtungen. Gleichwohl wäre es illusorisch anzunehmen, das jetzt zerbrochene Porzellan würde gleich zu mehr Personal führen. Die Stadt wird aufgrund der Kassenlage nur partiell helfen können – auch wenn den Verantwortlichen klar sein wird, dass das jetzt eingesparte Geld ein Vielfaches an Nachfolgekosten verursachen wird, denn die jetzigen Aktivitäten dürften weiter eskalieren, kriminelle Karrieren einleiten, Persönlichkeiten verbiegen – mit all den gesellschaftlichen Folgen. Doch es wird wohl am Ende an den Einrichtungen selbst liegen, mit Ideenreichtum und dem Aufnehmen angebotener Lösungsvarianten selbst das Zepter des Handelns in die Hand zu nehmen. War das nicht schon immer so?

Michael Erbach

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