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Landeshauptstadt: Singen für Madagaskar

Potsdams Sternsinger kamen gestern zum Abschluss ihrer diesjährigen Spendentour ins Stadthaus

Innenstadt - Auf dem Plakat des Kindermissionswerkes tummeln sich afrikanische Kinder vor einem blauen Himmel. „Kinder sagen ja zur Schöpfung“, lautet die Überschrift. Auch für die elf Potsdamer Sternsinger, die sich an diesem Dienstag Vormittag in prunkvollen Königskostümen im Stadthaus versammeln, ist die Schöpfung das Thema. Die Schulkinder der katholischen Gemeinde „St. Peter und Paul“ stimmen Lieder über die drei Könige und die Schönheit der Schöpfung an und schreiben anschließend den Segen Gottes über der Tür des Stadthauses an die Wand: „CMB – Christus Mansionem Benedicat“ steht dann dort - „Christus segne dieses Haus“. Über diesen Segen freut sich Oberbürgermeister Jann Jakobs, der, wie es nun schon Tradition geworden ist, die Sternsinger zum Abschluss ihres Umzuges im Stadthaus empfangen hat: „Ich freue mich besonders, dass es dieses Mal so viele geworden sind“, sagt er und schüttelt jedem der Sänger die Hand. „Selbst letztes Jahr war es eine viel kleinere Gruppe.“ Besonders betont er auch den Wert der diesjährigen Spendenaktion: „Madagaskar ist ein Land, das wirklich unserer Hilfe bedarf. “

Die jungen Sänger selbst liefern die genaueren Informationen zu Madagaskar. Sie berichten von der kinderreichen Bevölkerung Madagaskars und von der Rodung des Waldes auf der ehemals grünen Insel. Im Mittelpunkt der Spendenaktion, von der Madagaskar als „Beispielland“ profitieren soll, steht die Bewahrung der Umwelt.

Für einige der Sternsinger steht allerdings eher das Singen im Mittelpunkt: Der neunjährige Martin Rißmann aus Bornstedt ist bereits zum dritten Mal dabei und macht vor allem aus Spaß mit: „Es ist echt gut, auch weil man in die Häuser “reingehen kann und die Leute sich freuen, einen zu sehen“, sagt er. „Und natürlich, weil man anderen Kindern helfen kann“, fügt der zehnjährige Martin Kothe aus der Nauener Vorstadt hinzu. Er und seine Drillingsgeschwister Ferdinand und Luise haben auch in diesem Jahr die Sternsinger unterstützt. „Das Sternsingen wird immer bekannter“, so Maria Rontschka, die als Gemeindereferentin die diesjährigen Touren in Potsdam und dem Umland koordiniert hat. „In diesem Jahr waren es über fünfzig Kinder, die in kleinen Gruppen umgezogen sind, um den Potsdamern auf Wunsch Segen ins Haus zu singen“, sagt sie. Darunter seien auch evangelische Kinder gewesen. Worum es beim Sternsingen geht und wofür das gesammelte Geld gebraucht wird, haben die Kinder zuvor mit der Gemeindereferentin erarbeitet. Wie viel insgesamt gespendet wurde, muss sich erst noch herausstellen. Doch die Sternsinger, die nächstes Jahr ihr fünfzigstes Jubiläum feiern, hoffen die 4000 Euro des Vorjahres zu übertreffen. Miriam Muth

Miriam Muth

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