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Landeshauptstadt: Sprachfehler bei Schülern nehmen zu Untersuchung: Tendenz vergangener Jahre bestätigt

Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung für künftige Erstklässler liegen laut Amtsärztin Karola Kaiser im Trend der vergangenen Jahre. Auch in diesem Jahr haben die Untersuchung demnach wieder gewichtige Probleme bei den fünf- und sechsjährigen Kindern aufgezeigt.

Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung für künftige Erstklässler liegen laut Amtsärztin Karola Kaiser im Trend der vergangenen Jahre. Auch in diesem Jahr haben die Untersuchung demnach wieder gewichtige Probleme bei den fünf- und sechsjährigen Kindern aufgezeigt. Zwar haben sowohl die motorischen Störungen sowie die Anzahl übergewichtiger und adipöser (fettsüchtiger) Kinder laut der zuständigen Jugendärztin Angelika Groß nicht weiter zugenommen, doch würden Potsdams Kinder immer häufiger Sprachprobleme aufweisen. Dies sind erste Ergebnisse aus der vergangene Woche beendeten Untersuchung von Vorschulkindern, die ab August die Schule besuchen sollen. Eine komplette Auswertung der jährlichen Untersuchung soll im Herbst vorliegen. Die Jugendärztin wies jedoch darauf hin, dass durch den veränderten Stichtag bei den Einschulungen in diesem Jahr erstmals Kinder untersucht wurden, die jünger als die in den Vorjahren untersuchten Vorschüler waren. Diesen würden bestimmte Entwicklungsdefizite zustehen. Auffällig seien jedoch Sprachauffälligkeiten, beispielsweise fehlende Lautverbindungen oder ein dem Alter unterentwickeltes Sprachvermögen. Dafür seien unter anderem viel Fernsehen und Computerspiele verantwortlich. Für fehlende motorische Fähigkeiten und Übergewicht werden Bewegungsmangel und falsche Ernährung verantwortlich gemacht. Einer Statistik des Robert-Koch-Institutes zufolge stagniere die Zahl der „beleibten“ Kinder im Alter von sechs Jahren in Brandenburg, doch könne dabei noch immer zwischen Ost und West sowie zwischen arm und reich unterschieden werden. Auch der Vorsitzende der AOK Brandenburg, Wolfgang Niebuhr, sagte kürzlich auf einer Fachtagung zur Gesundheitsförderung von Grundschülern in Potsdam, bei der Einschulung im Land Brandenburg seien 9,4 Prozent der Jungen und zwölf Prozent der Mädchen mehr beleibt als nötig. In der Landeshauptstadt lag die Anzahl der stark übergewichtigen Vorschulkinder im vergangenen Jahr bei sechs Prozent. Auch die motorischen Fähigkeiten bei Brandenburger Schülern und Schülerinnen gelten alles andere als bewegend: Eine Statistik des Landes weist fast 20 Prozent der Jungen und neun Prozent der Mädchen in den Grundschulen mit Koordinationsstörungen aus. jab

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