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Landeshauptstadt: Start der Vor-Weltmeisterschaft

Im Stern-Center treten zwölf Grundschulteams bei „Mach mit – mach’s nach – mach’s besser“ an

Der Einzug der „Nationen“ wirkt beeindruckend feierlich. Staunend drängen sich die Besucher im Stern-Center an den Schaufensterscheiben und machen so den vielen Kindern im Sport-Dress Platz, die aufgeregt aber diszipliniert im Mannschaftsordnung zur Center-Mitte vorrücken. Die zwölf besten Teams sind hier versammelt. Sie haben sich aus 123 Grundschulmannschaften mit insgesamt 1 722 Kindern für das sechste Landesfinale von „Mach mit - mach’s nach - mach’s besser“ qualifiziert. Stolz tragen die Mädchen der Privaten Grundschule Potsdam die gelb-blaue Fahne der Ukraine vor sich her und während die Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren auf die grasgrüne Center-Bühne steigen, wird die Nationalhymne der Ukraine vom Band abgespielt. Alle teilnehmenden Grundschulen durften sich ein Land aussuchen, das bei der Fußballmeisterschaft 2006 in Deutschland dabei ist, und das die Kinder beim eigenen Wettbewerb im Stern-Center repräsentieren.

„Es steht diesmal alles im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft“, sagt Gerhard Pohl, Pressesprecher vom SC-Potsdam, „bei den Staffelwettbewerben ist viel Ballgefühl gefragt, bei den Wissenstests geht es um Fußballgeschichte und eine Torwand haben wir auch aufgestellt“. Solche Aktionen erhöhen natürlich die Spannung auf die eigentliche Fußballweltmeisterschaft der Profis und so wünscht die Sportbeigeordnete Gabriele Fischer dem etwas kleineren Wettbewerb in Potsdam „sportliche Bestleistungen im Vorfeld der WM“.

Der Wettbewerb sei besonders wichtig und motivierend in Hinsicht auf das Thema „Bewegungsarmut“ heutiger Schüler, ruft Peter Rieger, Geschäftsführer des SC-Potsdam, zur Eröffnung den Zuschauern ins Gedächtnis. Veranstalter sind der Sportclub und die Sport & Marketing Potsdam GmbH, die von einigen regionalen Unternehmern für das Landesfinale finanziell und vom Stern-Center-Management mit demVeranstaltungsort unterstützt werden. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr Firmen dafür bereit fänden“, wünscht sich Rieger. Fast alles, was die Mitglieder des Vereins hier als Staffelstationen aufgebaut haben, ist in Eigenarbeit entstanden.

„Mach mit - mach’s nach - mach’s besser“ ist ein Sportwettbewerb mit langer Tradition und mit dem Namen „Adi“ untrennbar verbunden. Seit 1964 wurden die sportlichen Wettbewerbe, bei denen Schulen oder Städte in Turnhallen gegeneinander antraten, als sonntäglichen Kultsendungen im DDR-Fernsehen von der ganzen Familie gesehen. Insgesamt moderierte Adi (Gerhard Adolph) mehr als 300 Sendungen. Nach der Wende zunächst eingestellt erweckte Jaqueline „Jacki“ Neugebauer, Leiterin vom Kinder-Club im SC-Potsdam, den Kindersportwettbewerb zu neuem Leben. Es begann 1998 mit Potsdamer Hortkindern und bald war das gesamte Land Brandenburg erneut davon begeistert. Bis heute beteiligten sich 12 500 Kinder an „Mach mit - mach’s nach - mach’s besser“. Es geht um den Spaß am Dabei sein.

Für die Schüler der Schiller-Grundschule ist es das erste Mal. „Wir wollen nur nicht die Letzten werden“, sagt die 12-jährige Pauline Buntrock, „wir wollen Spaß haben und dann im nächsten Jahr gewinnen“. Karsten Sawalski

Karsten Sawalski

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