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Landeshauptstadt: Stiftung lenkt ein: Nur Belehrung für Rodler im Park

Gegen das Rodeln und Skifahren in den Potsdamer Welterbeparks will die Schlösserstiftung vorerst nicht ordnungsrechtlich vorgehen. Die Wachmänner sind angehalten, Besucher über das Verbot lediglich zu belehren, erklärte Generaldirektor Hartmut Dorgerloh gegenüber den PNN.

Gegen das Rodeln und Skifahren in den Potsdamer Welterbeparks will die Schlösserstiftung vorerst nicht ordnungsrechtlich vorgehen. Die Wachmänner sind angehalten, Besucher über das Verbot lediglich zu belehren, erklärte Generaldirektor Hartmut Dorgerloh gegenüber den PNN. Bei der derzeitigen dicken Schneedecke bestehe zurzeit kaum Gefahr, dass Pflanzungen durch die Wintersportler beschädigt werden. Dies könne sich mit Tauwetter jedoch schnell ändern.

Dorgerloh wandte sich nochmals gegen das Befahren der seitlich vom Schloss Sanssouci in den Park hinunter führenden Rampen, die von bis zu drei Meter hohen Außenmauern eingefasst sind. Wer die Gewalt über seinen Schlitten verliere und dort hinabstürze, müsse mit schweren Verletzungen rechnen. In der Stiftung werde deshalb überlegt, Teile der Rampen von Schnee zu befreien und abzustumpfen, erklärte Dorgerloh. So werde das Rodeln und Skifahren unmöglich gemacht. Ähnliche Lösungen seien auch im Park Babelsberg denkbar.

Der Generaldirektor begründete die moderate Haltung der Stiftung damit, dass die Zahl der ordnungsrechtlich geahndeten Verstöße gegen die Parkordnung im Vorjahr zurückgegangen sei. Dies treffe besonders auf das Radfahren zu – deshalb habe er die zeitweilig dafür ausgewiesenen Strecken nunmehr unbefristet freigegeben. Nach Abbau der massiven sogenannten „Dorgerloh-Sperren“ an Parkzugängen sollen die Besucher ab dem Frühjahr durch kleinere grüne Schilder informiert werden, wo sie Radfahren dürfen und wo nicht.

Parkführer halten die Statistik über Verstöße indes für wenig aussagekräftig. Der Rückgang sei eher darin begründet, dass die in den Vorjahren wegen ihres rigorosen Vorgehens in die Kritik geratenen Ordnungskräfte jetzt häufiger über Verstöße hinwegsehen. E. Hoh

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