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Homepage: Studium nicht für alle möglich

Maria Kleinschmidt (FH) jobt nur ab und zu

Maria Kleinschmidt (FH) jobt nur ab und zu Finanzierung des Studiums – Ein heikles Thema. Die Wenigsten reden offen darüber. Mitunter habe ich das Gefühl, es liegt nicht an der Schwierigkeit, das Studium zu finanzieren – vielmehr scheint das Problem darin zu liegen zuzugeben, wie leicht es ist: „Meine Eltern bezahlen.“ Und ich? Ich rauche, gehe Tanzen, fahre in Urlaub. Ab und an jobbe ich: bezahlte Praktika, Sommerjobs im Ausland, ein Flyer für die Firma von Bekannten, Teilnahme an Wettbewerben, mitunter gewinnt man sogar. Der Zuverdienst dient hedonistischen Zwecken, ermöglicht den Kauf notwendiger Technologie, steigert das Selbstwertgefühl. Im günstigen Fall lernt man sogar noch etwas. Manchmal dient der Job auch einfach als Alibi auf die Frage, woher man denn immer das Geld hat. Sicher trifft das beschriebene Szenario nicht auf die gesamte Studentenschaft zu. Ganz sicher trifft es nicht auf all diejenigen zu, die das Kindergeldalter überschritten, eine erste Ausbildung abgeschlossen haben oder eben nicht von Eltern im Hintergrund unterstützt werden. Trotz anderer persönlicher Erfahrungen ist mein Eindruck dennoch, dass Studieren nicht für Kinder aller Schichten möglich ist. Das mag daran liegen, dass Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten, die ein Studium bietet, nicht ausreichend aufgezeigt werden. Vielleicht wird auch nicht genug über Finanzierungsmöglichkeiten informiert – oder sie bestehen tatsächlich nicht. Die wenigsten Studenten, die ich kenne, erhalten BAföG: Das Einkommen ihrer Eltern ist zu hoch.

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