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Ein Geisterfahrrad erinnert an den tödlichen Unfall im Juli 2022.

© Andreas Klaer

Exklusiv

Tödlicher Radunfall in Potsdam: Unfallfahrerin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Bei dem Unfall im Juli 2022 war ein 50 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Nun hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Nach einem schweren Verkehrsunfall im vergangenen Sommer, bei dem ein 50 Jahre alter Radfahrer am Neuen Palais ums Leben kam, muss nun die mutmaßlich verantwortliche Autofahrerin vor Gericht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam bestätigte den PNN am Montag auf Anfrage, dass jetzt Anklage wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht erhoben worden sei. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht, hieß es.

Der Fall hatte seinerzeit für Betroffenheit gesorgt. Am 25. Juli 2022 war nach damaligen Polizeiangaben eine Frau im Alter zwischen 35 und 45 Jahren mit ihrem Auto auf der Straße Am Neuen Palais unterwegs und plötzlich von der Fahrbahn abgekommen. Dabei kollidierte sie mit dem entgegenkommenden Radler, der noch vor Ort verstarb.

Die Polizei hatte später der „Märkischen Allgemeinen“ bestätigt, dass die Frau ein Baby bei sich im Auto hatte, das auch verletzt wurde. Zu den genauen Gründen für den Unfall machten die Ermittler bisher keine Angaben. Bei Verurteilungen wegen fahrlässiger Tötung im Zuge von Verkehrsunfällen wurden in der Vergangenheit meist Bewährungsstrafen verhängt.

Noch heute erinnert vor Ort ein sogenanntes Geisterfahrrad an den Unfall. Dieses hatte damals der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club bei einer Mahnwache aufstellen lassen – verbunden mit der Forderung, dass die Radwegeinfrastruktur in Potsdam sicherer gestaltet werden müsse. Seit Jahren werden in Potsdam immer wieder schwere Radunfälle registriert.

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