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Sport: Tolle Heimbilanz

SG Michendorf überwintert in der Spitzengruppe

Die Situation vor Jahresfrist: Mit nur zehn Punkten überwintert die Michendorf auf einem Abstiegsplatz. Im Frühjahr folgten neun Siege und drei Remis und katapultierten die Elf noch bis auf Rang neun. Verantwortlich dafür ein neuer Trainer: Dieter Ceranski. „Ich habe jedenfalls den Schritt, nach Michendorf gegangen zu sein, nicht bereut“, sagt der Coach. „Die sportliche Perspektive war entscheidend – und dass das so ist, zeigen Punktausbeute und Tabellenstand der abgelaufenen eresten Halbserie.“

Michendorf knüpfte nahtlos an die Rückrunde der letzten Saison an. Nach Auftaktsiegen gegen Wildau (4:2), in Schlieben (3:0) und gegen Luckenwalde II (3:2) lernte das Team auch das Gefühl kennen, an der Tabellenspitze der Landesklasse zu stehen. Nun tummelt es sich mit 29 Punkten in der Spitzengruppe. Nebenbei stellte Michendorf mit sieben Siegen aus sieben Heimspielen noch eine zusätzliche Bestmarke auf. Dennoch will der Trainer nicht rundum zufrieden sein. Trotz der Leistungssteigerung und phasenweiser guter Auftritte, in fremden Gefilden wurden in neun Begegnungen nur acht Punkte geholt. „Einfache Fehler wurden schnell bestraft und führten zu unnötigen Gegentreffern, die uns Punkte kosteten“, moniert Ceranski.

Die statistische Bilanz nach 16 Begegnungen der Hinrunde sagt aus, dass der Coach und sein Co-Trainer Ralf Baierl 22 Spieler mit einem Durchschnittsalter von nur 24,59 Jahren aufgeboten haben. Teamarbeit stand an. Mit Nico Dreschkowski, Daniel Niendorf und Maik Ebel waren drei Akteure in allen bisher ausgetragenen Partien dabei. Christoph Pabst, Ronny Schult, Stefan Woite und Jean Waide fehlten je ein Mal. Auffallend zudem, dass sich die Torquote von 35 Treffern 12 verschiedene Torschützen teilen.

Den größten Leistungssprung bescheinigt Trainer Ceranski Daniel Niendorf, obwohl vom 25-Jährigen noch ein Schuss mehr Führungsspielerqualität eingefordert wird. Auch André Biermann hat sich mit einer beständig guten Torhüterleistung ins Rampenlicht gespielt und viel Respekt verschafft. Etwas unter ihren Möglichkeiten blieben indes die mit mehr Potenzial ausgestatteten Felix Badrow und Christoph Pabst, während Patrick Walter seine zweifelsohne vorhandenen individuellen Fähigkeiten nach Auffassung des Coaches noch stärker in den Dienst der Mannschaft stellen muss.

Optimistisch gehen die Michendorfer in die Rückrunde. Nach der Teilnahme an einigen Hallenturnieren beginnen die intensiven Vorbereitungen aber erst Ende des Monats. Nach einer Reihe von Testspielen gegen neu ausgewählte Gegner will die Ceranski-Elf schnell in die Erfolgsspur der Herbstserie zurückkehren. „Wir wollen stabil bleiben und am Ende auf jeden Fall einen Platz im oberen Mittelfeld – also Rang 4 bis 7 – belegen“, legt sich der Trainer fest.

In Sachen Aufstieg sieht Ceranski Miersdorf/Zeuthen und Werder in der besten Position. „Alle anderen Bewerber, auch Königs Wusterhausen, werden auf den Plätzen einkommen“, glaubt er. Seinem eigenen Team „fehlen noch 10 bis 15 Prozent Leistungsfähigkeit, um Ansprüchen der Landesliga zu genügen“, schätzt er realistisch ein. Dieter Wolff

Dieter Wolff

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