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Landeshauptstadt: Tor zur „Entente florale“

Neue Idee nach Absage an Flügelbauten für Brandenburger Tor

Neue Idee nach Absage an Flügelbauten für Brandenburger Tor Von Günter Schenke Innenstadt - Die Flügelbauten am Brandenburger Tor waren noch einmal Thema im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen am Dienstagabend. Wie bereits bekannt, sind die Pläne für den Anbau von Torhäusern längst ad acta gelegt – wahrscheinlich für immer. Doch es gibt eine neue Idee: Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte, dass am Brandenburger Tor eine „temporäre Grünpflanzung“ für den Wettbewerb „Entente florale“ stattfindet. Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz erinnerte noch einmal an die Bürgerversammlung im Einstein-Gymnasium, auf der es starken Gegenwind gegen die Flügelbauten gegeben habe. Trotzdem hatte die Verwaltung ein weiteres Diskussionsverfahren für richtig gehalten, um eine bessere „städtebauliche Fassung“ dieses innerstädtischen Raumes zu erreichen. Der potenzielle Investor für die Torflügel wollte dieses Unterfangen anfangs finanziell und organisatorisch unterstützen, sei aber jetzt von seinem Angebot zurückgetreten. „Daher haben wir einen Schnitt gemacht“, sagte von Kuick-Frenz sichtlich erleichtert. Die Stadt könne ein solches Verfahren nicht finanzieren. Konrad Balzer von der Initiative „Freies Tor“, die nun eigentlich ihr Ziel erreicht hat, zeigte sich dennoch unzufrieden, weil die Beigeordnete das Projekt „nicht aus Einsicht“ fallen gelassen habe, sondern nur, weil der Investor kein Geld geben wolle. Ob es einen Blumenteppich oder eine irgendwie geartete pflanzliche Gestaltung im Rahmen des Wettbewerbes „Entente florale“ geben wird, steht nicht fest. Über den Grünen-Antrag hat der Ausschuss nicht abgestimmt. Lediglich eine Protokollnotiz ist abgefallen: „Die Stadt soll prüfen...“ Für die Vorstellung, am Brandenburger Tor etwas Florales zu gestalten, fand Saskia Hüneke wenige Zuspruch. Das erscheint umso erstaunlicher, als es vom Luisenplatz bis zur Kirche St. Peter und Paul kaum eine nennenswerte florale Gestaltung gibt, die erkennen lässt, dass Potsdam an einem europäischen Blumenwettbewerb teilnimmt. Wohl auch deshalb ließ sich Hüneke nicht darauf ein, ihren Antrag zurückzuziehen.

Günter Schenke

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