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Landeshauptstadt: Trafo-Ideen gesucht

Künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung von Trafostationen in Plattenbaugebieten

Künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung von Trafostationen in Plattenbaugebieten In einer wunderschönen Bildermappe hat Cordula Schmaler Fotos gesammelt, auf denen künstlerisch gestaltete Schaltstationen abgebildet sind. Schmaler ist Abteilungsleiterin für Stromnetze bei der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP). „Die Trafo-Stationen sind oft Ziel von Sachbeschädigungen und verursachen Kosten“, sagt sie. Daher habe die EWP in der Vergangenheit schon etwas getan, um die technischen Einrichtungen aufzuwerten. Hierzu gehören unter anderem das mit Blumen verzierte Pumpwerk in Potsdam-West oder auch die künstlerisch effektvoll zum „Stellwerk“ umgewandelte Gasdruckanlage an der Drewitzer Straße. Jetzt hat sich die EWP mit der Stadtverwaltung, vertreten durch die Stadtkontor GmbH, zusammengetan und einen künstlerischen Ideenwettbewerb ausgelobt. Zunächst geht es um Entwürfe. Die Wettbewerber sollen sich mit der Geschichte und dem Leben im Stadtteil auseinander setzen, um davon ein Bild zu entwickeln. Die besten Arbeiten sollen auf die Wände der Trafostationen übertragen werden. „Das technische Zubehör wird oft übersehen, durch Gestaltung kann es aber das Bild des Stadtteils verändern“, sagte Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern bei der Wettbewerbsvorstellung. Für professionelle Künstler ist ein Preisgeld ausgelobt. Der erste Platz erhält 700 Euro, der zweite 500 und der dritte Platz 300 Euro. Die übrigen Teilnehmer können Anerkennungspreise in Höhe von 100 Euro erringen. Die Geldpreise stiften die Stadtwerke Potsdam. Der Wettbewerb steht unter dem Motto „Lebendige Stadtteile in Potsdam – Identitäten entdecken – Visionen entwickeln.“ Teilnehmen kann jeder, der Interesse und das Können hat. Sowohl professionelle Künstler als auch künstlerisch interessierte Bewohner sind angesprochen. Besonders gefragt sind Jugendliche und Schulklassen. Die Art der Wandgestaltung ist nicht festgelegt. Neben Gemälden oder Graffiti sind auch andere Formen der Wandgestaltung zulässig. Vorgesehen ist, die besten Beiträge 2005 und 2006 praktisch umzusetzen. „Aber dann soll nicht Schluss sein“, versichert die Baubeigeordnete. Wie Cordula Schmaler informiert, sind von 600 Trafostationen bisher nur 30 bemalt. Der Wettbewerb knüpft an die positiven Erfahrungen an, die von Jugendlichen am Schlaatz im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Entente florale“ 2004 gemacht wurden. Rainer Baatz, Geschäftsführer der Stadtkontor GmbH verweist auf zahlreiche „Beteiligungsprojekte“ in Plattenbaugebieten. Über die Förderung „kleinteiliger Maßnahmen“ konnten bereits viele Projekte gemeinsam mit Bewohnern, den Wohnungsunternehmen sowie Schulen, Kitas und Jugendklubs verwirklicht werden. Im Versammlungsraum der Stadtkontor GmbH sind die Projekte auf Schautafeln dargestellt. Der nun ausgelobte Wettbewerb zur Gestaltung der Trafostationen ist laut Stadtkontor ein wichtiger Beitrag für die Teilnahme Potsdam an der europäischen „Entente florale“. G. S. Die Wettbewerbsunterlagen und -informationen zu den Stadtteilen können ab sofort unter www.stadtkontor.de abgerufen werden. Einsendeschluss: 8. April 2005.

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