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Landeshauptstadt: Tram-Seitenlage mit Theater-Halt

Planungen für Umbau der Humboldtbrücke / Baubeginn im 1. Quartal 2006

Planungen für Umbau der Humboldtbrücke / Baubeginn im 1. Quartal 2006 Berliner Vorstadt - Als größtes Straßenbauvorhaben der nächsten zehn Jahre in Potsdam steht der Umbau der Nuthestraße mit der Humboldtbrücke bevor. Einer der Kernpunkte des 30 Millionen-Euro-Projektes ist die Verlegung der Straßenbahntrasse von der Mittel- in die Randlage. Laut Mitteilung der Stadtverwaltung müssen die Planungen hierfür bis Herbst dieses Jahres vorliegen, die Unterlagen für die Genehmigungsplanung bereits bis 30. Juni. Die Tram-Verlegung beruht auf einer Machbarkeitsstudie, die Fachhochschulprofessor Herbert Staadt vorgelegt hat. „Mit der Seitenlage wird eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur erreicht“, begründet der verantwortliche Bereichsleiter der Verwaltung, Norbert Praetzel, den Umbau. Nicht zuletzt könnten damit Fördermittel des Bundes aus dem „Programm zur Verbesserung der Infrastruktur der Gemeinden“ eingeworben werden. Mit der Seitenlage der Tram ist eine Neuaufteilung der Fahrbahnen möglich und notwendig. Außerdem ergibt sich damit die Möglichkeit, neue Haltestellen einzurichten. Eine ist speziell zum Erreichen der Schiffbauergasse vorgesehen. Wer dort – etwa auf Höhe der Holzmarktstraße – aussteigt, benutzt die Unterführung der Humboldtbrücke, um den neuen Kulturstandort zu erreichen. Während der gesamten Zeit des Umbaus fährt die Straßenbahn weiter auf der alten Trasse nach Babelsberg. Mit der Seitenlage der Tram wird die jetzige Verbindung von der Nuthestraße zum Humboldtring im Zentrum Ost hinfällig. Mit der gekappten Verbindung wird eine weitere Verkehrsberuhigung der jetzigen 30-km/h–Zone erreicht. Allerdings muss ein anderer Anschluss an das Zentrum Ost hergestellt werden. Hierfür gebe es „alternative Lösungsmöglichkeiten“, bemerkte Praetzel. „Wir wollen die Öffentlichkeit begleitend zur Planung regelmäßig unterrichten“, versichert Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Klärungsbedarf besteht ferner für die Anbindung der Rudolf-Breitscheid-Straße an die Nuthestraße und für den Knoten an der Berliner Straße. Vorgesehen ist außerdem ein neuer Anschluss an die Friedrich-Engels-Straße auf Höhe des Neuendorfer Angers. Die jetzigen Planungen umfassen den Zeitraum bis zum Jahre 2012. Eine mögliche Tunnellösung von der Nuthestraße zur Behlertstraße ist erst danach zu erwarten. Gedacht ist an eine kurze Unterführung, um die Kreuzung in einer Richtung frei zu halten.Günter Schenke

Günter Schenke

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