zum Hauptinhalt

ATLAS: Unharmonisch

ATLAS Günter Schenke über den Anbau der Gerhart-Hauptmann-Schule Die Brandenburger Vorstadt hat nur wenige Baulücken. Zum Glück.

ATLAS Günter Schenke über den Anbau der Gerhart-Hauptmann-Schule Die Brandenburger Vorstadt hat nur wenige Baulücken. Zum Glück. Denn so bleiben dem Stadtteil weitere Ärgernisse erspart wie die Fassade in der Carl-von-Ossietzky-Straße 11 oder der fast fertige Neubau zwischen Gerhart-Hauptmann-Schule und dem benachbarten Spätjugendstilhaus. Die Anbau-Fassade aus vorgehängten dunklen Kunstharzplatten ist ein ärgerlicher Stilbruch mit der benachbarten Bebauung. Nachdem schon die Rettungstreppe des im Jahre 1911 in gelber Klinkerbauweise errichteten Schulgebäudes die Hofseite reichlich verunziert, setzen die Kunstharz-Platten dem Ganzen die Krone auf. Gewiss werden die Kinder sich über den neuen Unterrichtsraum für Kunst und Werken sowie über eine Speisesaal freuen. Die abweisende Fassade dürfte zu ihrer ästhetischen Bildung mitnichten beitragen. Es bleibt unverständlich, dass ein solcher Missgriff genehmigungsfähig war. Offenbar ist der Stadtteil denkmalrechtlich nicht hinreichend geschützt, denn eine Denkmalbereichssatzung wie für die Berliner Vorstadt kürzlich empfohlen, gibt es bislang nicht. Aber auch ohne diese müssten sich die Fachleute doch im Klaren darüber sein, dass ein Neubau sich harmonisch in die Umgebung einfügen muss.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false